Geschrieben: 21. November, 2012 in Heilpflanzen
 
 

Heilpflanze – Weißdorn


Kaum eine andere Heilpflanze wird so eng mit dem Herzen in Verbindung gebracht wie der Weißdorn (Crataegus). Er gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und kommt sowohl in nördlichen Ländern, im Mittelmeerraum, Balkan wie auch in Teilen Asiens vor. Es gibt mehrere Weißdornarten, die alle in der Heilkunde verwendet werden.


Schon in der Antike und im Mittelalter ist die Verwendung des Weißdorn vielfach belegt; als “Herzpflanze” fand er erst im 19. Jahrhundert Eingang in die Phythotherapie.

Die gute Wirksamkeit des Weißdorn ist mittlerweile durch zahlreiche klinische und pharmakologische Untersuchungen wissenschaftlich belegt und es sind über 100 Inhaltsstoffe bekannt. Die gute Wirkung des Weißdorns beruht auf dem Zusammenspiel dieser Inhaltsstoffe, vor allem den Flavonoiden und Procyanidinen.

Mit zunehmendem Lebensalter treten gehäuft Abnutzungs- und Ermüdungserscheinungen des Herzens auf, die man unter dem Begriff Herzschwäche (Herzinsuffizienz) summiert. Frühstadien von altersbedingten Herzerkrankungen lassen sich durch Heilpflanzen positiv beeinflussen. Zubereitungen aus Weißdornblättern und – blüten werden bei beginnender Herzinsuffizienz, besonders Koronarinsuffizienz, Altersherz, Druck- und Beklemmungsgefühlen in der Herzgegend sowie leichten Formen von Herzrhythmusstörungen, die durch zu langsame Herzschlagfolge bedingt sind, verabreicht. Nach längerer Einnahme von Weißdorn lässt sich eine bessere Durchblutung des Herzmuskelgewebes und der Herzkranzgefäße feststellen. Außerdem verbessert Crataegus die Kontraktionsfähigkeit des Herzmuskels.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Crataegus-Präparate bei vegetativ-funktionellen Herz-Kreislaufstörungen, Kreislaufregulationsstörungen bedingt durch zu niedrigem Blutdruck und durch labilen Kreislauf sowie zur Unterstützung bei nachlassender Leistungsfähigkeit des Herzens eingesetzt werden.