Geschrieben: 08. April, 2013 in Arthrose | Bewegungsapparat
 
 

Aminosäuren gegen Arthrose?


Aminosäuren helfen bei – und sogar gegen! – Arthrose

Schwefel ist für alle Organismen von essentieller Wichtigkeit. Im Körper eines Erwachsenen mit einem Durchschnittsgewicht von 70kg sind ca. 150g Schwefel enthalten. Nach der Empfehlung des amerikanischen “food and nutrition board” (FNB) beträgt die tägliche Aufnahme an Schwefel mindestens 13mg/kg/Tag. Dies entspricht einer täglichen Schwefelzufuhr von 910mg/Tag bei 70kg Körpergewicht. Andere Autoren halten dies für zu wenig und empfehlen 25mg/kg/Tag, denn bei Arthrose sind schwefelhaltige Aminosäuren wichtig.

Eine ungenügende Aufnahme an Schwefel mag dem gesunden Knorpel keine wesentlichen Probleme bereiten. Dies ändert sich jedoch drastisch bei Beginn der Arthrose. Wissenschaftler fanden im arthrotisch veränderten Knorpel einen Schwefelgehalt von nur noch einem Drittel dessen, was ein gesunder Knorpel enthält. Sie halten daher bei Arthrose eine Zuführung an Schwefel weit über die bisherige Mengenempfehlung hinaus für notwendig. Gerade bei älteren Menschen sind die Blutspiegel in Bezug auf Schwefelwerte geringer als bei jungen Menschen, hierbei spielt die Ernährung und Aminosäuren bei Arthrose eine wichtige Rolle.

Essentielle Helfer

Methionin und Cystein sind sogenannte „essentielle Aminosäuren“ und daher wichtige organische „Schwefelspender“. Sie können nicht vom Menschen produziert, sondern regelmäßig mit der Nahrung aufgenommen werden. Besonders die schwefelhaltigen Verbindungen sind für zahlreiche Abläufe in jeder menschlichen Zelle notwendig und können bis auf die schwefelhaltigen Vitamine allesamt aus Methionin aufgebaut werden. In den Gelenken wirken Methionin und Cystein entzündungshemmend, schmerzlindernd und stimulieren die Knorpelzellen zur Bildung von Knorpelgewebe. Zahlreiche Studien zeigen einen positiven Einfluss von Methionin und Cystein bei Gelenkarthrose ohne die Nebenwirkungen auf den Magen und Darmtrakt.

Ernährung und Hilfe

Bekannt und bewährt ist die Einnahme von Glucosamin und Chondroitin, um dem Gelenkknorpel die notwendigen Bausteine zu liefern. Allerdings sind auch weitere Bestandteile notwendig, um den Knorpel effektiv aufzubauen, wie zum Beispiel L-Methionin und L-Cystein, zwei sehr schwefelhaltige Aminosäuren, und Spurenelemente wie Mangan. Kombiniert man diese Stoffe, so werden sie vermehrt über die Gelenkflüssigkeit in die Gelenkknorpel eingebaut. Arthrose konnte so schon bei vielen Patienten gestoppt und effektiv gelindert werden.

Natürlich nimmt jeder täglich über die Nahrung Proteine und Aminosäuren zu sich. Sowohl in Pflanzen als auch in tierischen Lebensmitteln sind Aminosäuren enthalten. Allerdings ist der Gehalt an Aminosäuren und die Zusammensetzung von Lebensmittel zu Lebensmittel stark unterschiedlich. Beim Kochen oder Braten kommt es neben der Auswaschung wasserlöslicher Vitamine immer auch zu einem erheblichen Verlust an Aminosäuren. Deshalb sind Rohkost bzw. nur kurz angebratene Speisen auch so gesund.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, können Sie den Artikel gerne über Facebook, Google+ oder Twitter teilen.