Geschrieben: 05. September, 2023 in Krankheiten von A-Z
 
 

Arteriosklerose – erkennen und behandeln sowie vorbeugen!


Die Adern „verkalken”, heißt es umgangssprachlich. Gemeint ist die Arteriosklerose, eine chronische Erkrankung der Schlagadern (Arterien). Diese Blutgefäße sind nicht gerade unwichtig, denn sie leiten das Blut vom Herz zu den Organen, Muskeln und Geweben.

 

 

 

Arteriosklerose / Arterienverkalkung
Fotoquelle: 123RF

Bei einer Arteriosklerose entstehen in den Arterien Ablagerungen aus Fett und Kalk – sogenannte Plaques. Die Gefäßwand verändert sich, wird starrer und dicker, die innere Öffnung wird enger. Das Blut kann nicht mehr gut durchströmen. So kommt es zu Durchblutungsstörungen. Schlimmstenfalls bildet sich zusätzlich ein Pfropfen aus Blutplättchen (Thrombus). Dann droht ein kompletter Gefäßverschluss und damit ein Infarkt.

Die Veränderungen an der Gefäßwand heißen medizinisch Atherosklerose. Dieser Begriff wird manchmal als Synonym für Arteriosklerose gebraucht, obwohl er streng genommen nicht exakt dasselbe beschreibt. Die Venen – die das Blut aus der Körperperipherie zurück zum Herzen leiten – sind von der Arteriosklerose nicht betroffen.

Arteriosklerose kann alle Arterien befallen

Besonders häufig und gefährlich sind Durchblutungsstörungen am Herz und an den Hirnschlagadern. Die Gefäßverkalkung ist schuld an etwa der Hälfte aller Todesfälle in der westlichen Welt, ebenfalls auf das Konto verkalkter Adern gehen Durchblutungsstörungen in den Beinen – umgangssprachlich ,,Raucherbein” oder ,,Schaufensterkrankheit” genannt

Arteriosklerose – mögliche Ursachen

Die wichtigsten Risikofaktoren für Arteriosklerose sind Bluthochdruck, Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Rauchen und schlechte Blutfettwerte, vor allem hohe LDL-Cholesterin-Werte. Mit dem Alter steigt das Risiko in den meisten Fällen leider zusätzlich an. Gemeinerweise macht die Gefäßverkalkung anfangs keine Beschwerden – so kann sie lange unbemerkt bleiben. Ein früher Hinweis auf Arteriosklerose können Erektionsstörungen sein, bei Potenzproblemen sollte deshalb frühzeitig eine Untersuchung beim Arzt eingeleitet werden.

Arteriosklerose – Therapie und Behandlung

Grundsätzlich kann man Arteriosklerose mit Medikamenten oder mit einer Operation behandeln. Welche Therapie im Einzelfall angewendet wird, hängt vom Ausmaß der Gefäßverengung und den drohenden Komplikationen ab.

Wer bereits Arteriosklerose oder ein erhöhtes Risiko für die Krankheit hat, kann durch Änderungen seiner Lebensweise deren Entwicklung beziehungsweise ihr Fortschreiten verlangsamen. Im Frühstadium können sich die Plaques in den Gefäßen sogar zurückbilden. Achten Sie auf eine gesunde Ernährung und ausreichende Bewegung. Für manche Patienten kann eine cholesterinsenkende Diät sinnvoll sein. Übergewicht sollte reduziert werden. Verzichten Sie auf das Rauchen und vermeiden Sie permanenten negativen Stress.

Arteriosklerose – Vorbeugung

Tun Sie das, was jeder für sich tun kann, um seine Blutgefäße jung und gesund zu halten: ausgewogen essen, zum Beispiel nach den Prinzipen der Mittelmeerküche – reichlich Obst und Gemüse, wenig tierische Fette. Außerdem wichtig: viel bewegen, auf Zigaretten verzichten, Übergewicht und Stress abbauen, Blutdruck, Blutzucker und Blutfette regelmäßig kontrollieren und sich bei schlechten Werten behandeln lassen.