Geschrieben: 05. September, 2023 in Auge | Gesundheit | Krankheiten von A-Z
 
 

Bindehautentzündung – wenn das Auge rot sieht


Sie sollen der Spiegel der Seele sein, doch manchmal erscheinen sie rot und verklebt und so gar nicht wie ein Abbild der inneren Reinheit. Bei einer Bindehautentzündung wird das Auge besonders stark durchblutet, gleichzeitig werden Eiweiß und weiße Blutkörperchen abgesondert, um die Entzündung zu bekämpfen. Der Grund für eine solche Infektion können Bakterien, Viren oder Pilze sein. Doch auch Fremdkörper und Allergien oder eine generelle Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Umweltreizen, z. B. Zugluft, können eine Bindehautentzündung hervorrufen.

 

 

 

 Fotoquelle: 123RF.
Bei Bindehautentzündungen sollte immer ein Arzt aufgesucht werden.

Beschwerden & Symptome

Wenn morgens die Augen verklebt sind, brennen und jucken und man beim Zwinkern immer das Gefühl hat, dass da irgendein Fremdkörper im Auge ist, handelt es sich möglicherweise um eine Bindehautentzündung. Manchmal gesellen sich auch leichte Sehstörungen und ein eitriger Ausfluss hinzu, der das Auge verklebt. Ebenso typisch ist eine Schwellung der Augenlider. Einen Fehler sollte man jedoch nicht machen: ein gerötetes und/oder geschwollenes Auge sofort als Bindehautentzündung abtun. So kann man andere ernste Augenerkrankungen, die ähnliche Symptome aufweisen, verkennen und verschleppen, wodurch sich der Krankheitsverlauf häufig verschlimmert und eine Heilung erschwert wird. Zu solchen Erkrankungen gehören beispielsweise Infektionen der Hornhaut oder anderer Bereiche des Auges, z. B. durch Herpesviren, Verletzungen der Hornhaut oder durch einen akuten Glaukom-Anfall, der ohne schnellstmögliche Behandlung zur Erblindung führen kann.

Warum ein Augenarzt konsultiert werden sollte

Neben der Möglichkeit, andere schwerwiegende Erkrankungen des Auges als bloße Bindehautentzündung abzutun, besteht ohne ärztliche Untersuchung auch die Gefahr, dass man auf Methoden der Selbstbehandlung zurückgreift, die von vornherein keine Aussicht auf Erfolg haben. So hat man vielleicht noch eine Salbe, die bei einer bakteriellen Bindehautentzündung in der Vergangenheit gute Dienste geleistet hat. Nun handelt es sich aber vielleicht um einen Virus als Ursache, oder um einen Pilz. Das erfordert auch andere Methoden der Behandlung, nämlich ein Virostatikum oder ein Antimykotikum. Der Einsatz der falschen – unter Umständen auch rezeptfreien – Medikamente kann die Situation hingegen schnell verschlimmern.

Welche Regeln Sie bei der Anwendung von Augenpräparaten beachten müssen

Verschreibungspflichtige Medikamente dürfen immer nur nach Rücksprache mit einem qualifizierten Arzt eingenommen werden. Das gilt auch für Medikamente, die eventuell noch von früheren Erkrankungen übrig geblieben sind. Ebenso sollte man nicht einfach Medikamente eines Angehörigen oder Partners mit den scheinbar gleichen Beschwerden mitbenutzen. Bei nicht verschreibungspflichtigen Präparaten sollte zumindest der Apotheker befragt werden. Bei der Möglichkeit einer schwerwiegenderen Erkrankung wird dieser Ihnen einen Arztbesuch nahelegen. Die unsachgemäße Einnahme von Medikamenten, auch von nicht verschreibungspflichtigen, kann ernste Folgen für die Augengesundheit haben und im schlimmsten Fall zu irreparablen Schäden an diesem empfindlichen Sinnesorgan führen.

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