Geschrieben: 07. September, 2023 in Harnwege | Krankheiten von A-Z
 
 

Blasenentzündung – was tun?


Eine Blasenentzündung (Zystitis) ist eine meist durch Bakterien hervorgerufene Erkrankung. Es kann sowohl die Harnblasenschleimhaut als auch die gesamte Harnblasenwand betroffen sein. Unterschieden werden dabei akute Verlaufsformen, die meist bakteriell bedingt sind, und chronische Verläufe (rezidivierende = wiederkehrende Blasenentzündungen).



Vor allem Frauen sind häufig von der bakteriellen Zystitis betroffen, da die Harnröhre der Frau sehr viel kürzer ist als die des Mannes und es leichter zum Aufsteigen von Keimen (oft Bakterien aus dem Darm) in die Blase kommt.

Die Blasenentzündung macht sich wie folgt bemerkbar:

  • Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen,
  • häufiger Drang zum Wasserlassen mit geringen Harnmengen,
  • wolkiger, unangenehm riechender Urin,
  • manchmal Blutspuren.

Im ungünstigen Fall können die Keime von der Blase über die Harnleiter in die Niere wandern und es kommt zu einer Nierenbeckenentzündung. Hohes Fieber, Schmerzen in der Nierengegend und ein schweres Krankheitsgefühl sind die Anzeichen. Die Nierenbeckenentzündung  muss sofort ärztlich behandelt werden.

Was man selbst tun kann

  •  Sehr viel trinken (ca. 1,5–2 Liter), um die Blase gut durchzuspülen und die Keime auszuschwemmen. Besonders gut geeignet sind Nieren- und Blasentees, die desinfizierend (Bärentraubenblätter) und zugleich harntreibend (Birkenblätter, Schachtelhalmkraut) wirken.
  • Beckenregion warm halten (Kleidung, Wärmflasche, Bettwärme). Auch Sitzbäder mit Kamillen- und Heublumenzusätzen sind geeignet.
  • Alkohol, Kaffee, kohlensäurehaltige Getränke, stark gewürzte Speisen meiden!
  • Bei akuter Blasenentzündung sollte man auf Geschlechtsverkehr verzichten.
  •     Füße sowie Blasen-Nieren-Gegend stets warm und trocken halten.
  • Besonders für Frauen gilt: Um eine Verunreinigung von Darmbakterien in der Scheide zu vermeiden, das Toilettenpapier von vorne nach hinten benutzen.
  • Eine akute bakterielle Entzündung wird in der Regel mit Antibiotika behandelt.