Geschrieben: 24. Oktober, 2013 in Aktuelles | Ernährung
 
 

Die Geschichte mit den zwei Limetten und den Joghurt


Es ist erstaunlich und ebenso beeindruckend. Ein Becher Joghurt und der Saft zweier Limetten sollen den Blutdruck senken können. Von Bluthochdruck spricht man ab einem Wert von 140 zu 90 mmHg. Ist der Wert erst einmal gestiegen, so fällt es vielen Betroffenen schwer diesen wieder senken zu können. Doch gerade die Senkung ist wichtig, denn wichtige Organe, wie Herz, Gehirn und Nieren nehmen einen dauerhaften Schaden, wenn der Blutdruck sich im oberen Bereich für längere Zeit bewegt.

Fotoquelle: 123RF

Bei fast allen Patienten, die unter Bluthochdruck leiden, kann man nicht genau sagen, was die Ursache ist. Das liegt daran, dass es mehrere Regelzentren gibt, die für den Druck des Blutes verantwortlich sind und diesen dementsprechend zum Steigen oder Sinken bringen können.

Nun kommt die Limette ins Spiel

Aber was hat das Ganze nun mit der Limette auf sich? Kleine Moleküle, sogenannten Radikale verhindern, dass sich die Gefäßwand ausdehnt. Dadurch bleibt der Blutdruck unverändert hoch. Sogenannte Antioxidanten können diese Radikale unschädlich machen und genau diese sind wiederum im Vitamin C der Limetten enthalten. Der kleine Haken an der Sache ist, dass es sich medizinisch noch nicht belegen lies, dass sich ein gezielter, mitunter erhöhter Konsum bestimmter Früchte senkend auf den Blutdruck auswirkt. Zudem seien blutsenkende Medikamente weitaus effektiver.

Und der Joghurt?

Beim Joghurt sieht es etwas anders aus. Anfang d. J. veröffentliche der Wissenschaftler Paul Jacques von der Tufts University in Boston eine Studie, welche Aufschluss darüber gab, dass Menschen fast ein Drittel geringeres Bluthochdruckrisiko haben, sofern sie regelmäßig zum fettarmen Joghurt greifen. Täglich deckten die Probanden bis zu 2 % ihrer Kalorienzufuhr mit dem bekömmlichen Milchprodukt. Der Studie zufolge könnte man annehmen, dass Joghurt im Zusammenhang mit dem Blutdruck steht. Eine andere Erklärung fand man aber auch darin, dass sich Menschen, die regelmäßig Joghurt essen ohnehin ausgewogen ernähren könnten und von der gesunden Lebensweise insgesamt profitieren. Dass die Ernährung im Zusammenhang mit dem Blutdruck steht, konnte schon anhand vieler Studien belegt werden.

Es gibt noch weitere Erkenntnisse zum Joghurt. So rät die Deutsche Hochdruckliga zum Beispiel pro Tag nicht mehr als einen Teelöffel Salz zu sich zu nehmen. Zudem sei chronischer Stress ein bekannter Auslöser für den Anstieg des Drucks im Blut. Bisher seien Medikamente die einzig verlässliche Variante, um dem Hochdruck entgegenzuwirken. Zudem sei es ratsam regelmäßig Sport zu betreiben und sein Gewicht zu kontrollieren.

Alles in allem lässt sich also nicht eindeutig nachweisen, ob Limetten und Joghurt helfen können. Auf der sicheren Seite sei man durch eine ausgewogene Ernährung, Sport, Gewichtskontrollen und bei Bluthochdruckleiden mit den vom Arzt verordneten Medikamenten.

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