Geschrieben: 18. November, 2008 in Haut-Haare-Nägel
 
 

Ein Drittel aller Männer ab 30 leidet unter Haarausfall


Familienbilder geben Aufschluss – Haarausfall ist erblich

Die Kopfhaut jedes erwachsenen Menschen besitzt zwischen 100.000 und 150.000 Haare. Die Haare wachsen in der Kopfhaut zwischen zwei und sechs Jahre. Im Idealfall gehen sie danach erst aus.

Das Ausfallen von Kopfhaaren ist ein ganz normaler natürlicher Vorgang. Täglich verliert ein gesunder Mensch zwischen 60 und 100 Haare. Diese doch überraschend hohe Anzahl ist jedoch kein Grund zur Besorgnis. Dieser ganz normale Haarausfall kann in den Jahreszeiten schwanken. Das Wachstum der Haare nimmt in den Sommermonaten zu,  im Herbst und Winter fallen dafür mehr Haare aus. Nur wenn der normale Haarausfall über einen längeren Zeitraum deutlich und konstant erhöht ist, sollte man sich ein bisschen mehr der Gesundheit seiner Haare beschäftigen.

Es gibt sehr unterschiedliche Gründe für Haarausfall. Zuerst muss man sich den männlichen Teil seiner Familie genau angucken, denn Haarausfall ist ein familiäres Problem, dass von Generation zu Generation vererbt wird.  Der weitaus weitverbreitetste Haarausfall ist der erbliche androgenetische Haarausfall. Hiervon sind meist Männer ab dem 20. und 25. Lebensjahr betroffen. Die Haare an den Schläfenpartien und an der Stirn werden schütter, sie fallen nach und nach aus. Ursache für diesen Haarausfall ist das Abbauprodukt des Hormons Testosteron. Das Hormon Dihydrotestosteron, auch kurz DHT genannt, irritiert die Wurzeln der Haare. DHT verkürzt die Phase des Haarwachstums in der Wurzel. Dadurch kann sich das Haar nicht weit genug entwickeln. So dringt es nicht aus der Kopfhaut heraus. Wenn die erhöhte DHT-Konzentration an der Wurzel anhält, verkümmert diese und stirbt ab. Durch jede unwiederbringlich gestorbene Haarwurzel werden die Folgen des Haarausfalls immer sichtbarer. Schüttere und kahle Stellen breiten sich auf der Kopfhaut aus.

Medikamente gegen Haarausfall können durch DHT-hemmende Stoffe den Haarausfallverlauf positiv beeinflussen und verlangsamen. Ein Allheilmittel gegen den erblichen Haarausfall ist bis heute jedoch nicht gefunden worden. Daher sollte sich jeder familiär vorbelastete Mann mit diesem Schicksal auseinandersetzen. Die verbleibenden Haare sollten schonend pflegen werden. Nur sehr selten führt ein androgenetische Haarausfall zu einer kompletten Kojak-Glatze, ein dicht bewachsener Haarkranz bleibt tröstlicherweise fast immer stehen.