Geschrieben: 06. September, 2023 in Erkältung | Immunsystem | Krankheiten von A-Z
 
 

Entzündungen des Bronchialsystems


So bieten Sie der Erkältung die Stirn

Herbst und Winter sind in unseren Breitengraden die klassischen Jahreszeiten für Erkältungen und grippale Infekte. Der schnelle Griff zum Antibiotikum bei Viruserkrankungen nützt gar nichts, ja er kann sogar schaden.

 

Zwar führt dieses Mittel bei bakteriellen Infekten zu einer raschen Besserung der akuten Beschwerden, zieht aber insgesamt eine Verschlechterung des Allgemeinzustandes nach sich. Erkältungskrankheiten und Entzündungen der oberen Atemwege werden in den meisten Fällen von Viren verursacht. Ist der Organismus durch Stress, Unterkühlung oder Durchnässung geschwächt, haben die Erreger Gelegenheit, die Barrieren der Schleimhaut in den Atemwegen zu überwinden und das Bronchialsystem zu befallen.

Die Übertragung der Viren erfolgt durch Tröpfcheninfektion. Nach einer Inkubationszeit von wenigen Stunden bis Tagen treten die ersten Symptome auf, die in der Regel nach acht bis zehn Tagen abklingen.

Klassische Beschwerden sind:

oft verbunden mit:

Leichtere Erkältungskrankheiten werden heute in zunehmendem Maße von den Betroffenen selbst behandelt. Gelegentlich können sich jedoch bei abwehrgeschwächten oder auch älteren Menschen aus banalen Infekten Folgeerkrankungen entwickeln, die einer gezielten Behandlung bedürfen: z. B. Sinusitis, Mandelentzündung, Mittelohrentzündung oder Bronchitis.

Bei akuten grippalen Infekten treten oben genannte Symptome gemeinsam oder auch einzeln auf, je nachdem welcher Teil der Atemwege betroffen ist. Man unterscheidet zwischen Katarrhen der Nasenschleimhaut (Rhinitis), des Rachens (Pharyngitis) oder des Kehlkopfes (Laryngitis).

Wenn die Nase läuft

Eine akute Rhinitis entwickelt sich meist innerhalb weniger Stunden. Fließschnupfen, häufige Niesanfälle, wunde Nase und tränende Augen sind die Kennzeichen. Hier können ätherische Öle oder Salben Erleichterung verschaffen. NICHT jedoch bei Säuglingen und Kleinkindern! Raumvernebelung durch Aromalampen, das Befeuchten der Raumluft und die Verwendung von Nasensprays mit isotonischer NACl- oder Meerwasser lösung haben sich ebenso bewährt.

Gurgeln ist wichtig bei Halsentzündung

Eine Halsentzündung ist oft Teil einer Erkältung. Typische Beschwerden sind Trockenheitsgefühl sowie Schmerzen beim Schlucken. Oft ist der Rachen entzündet. Mit Maßnahmen wie dem Gurgeln mit heißem Kamillen- und Salbeitee oder Thymianextrakt, Isländischem Moos oder Spitzwegerichtee sollte früh begonnen werden. In der Anfangsphase haben sich vor allem aus der Volksheilkunde überlieferte Methoden bewährt, so z. B. ansteigende Fußbäder (auch mit Senfmehl). Ebenso kommen warme Zitronenwickel oder aber auch kalte Quarkwickel zum Einsatz. Ist die Erkrankung einmal ausgebrochen, so stellt die Homöopathie wirksame Mittel zur Verfügung.

Kehlkopfentzündung

Wenn die Kehlkopfschleimhaut betroffen ist, finden sich Beschwerden wie Heiserkeit, Wundheitsgefühl und Trockenheit, meist in Verbindung mit Hustenreiz und leichten Halsschmerzen. Allgemeine Maßnahmen können sein: Rotlicht-Bestrahlung, Stimmpause, striktes Rauchverbot.

Akute Bronchitis

Die akute Bronchitis wird durch Viren verursacht und ist die häufigste akute Atemwegsinfektion. Typische Beschwerden sind Hustenreiz mit Schmerzen, oft anfallsweise auftretend und ein zäher-schleimiger Auswurf. Auch hier können verschiedene Teemischungen, Hustensäfte oder ätherische Öle mit Thymian, Efeu, Anis, Fenchel oder Salbei für Inhalationen sowie so genannte Schleimdrogen (Isländisch Moos, Eibisch, Huflattich) oder homöopathische Mittel eingesetzt werden. Ebenso eignen sich kalte und warme Brustwickel mit Quark oder Zitrone und ansteigende Arm- und Fußbäder.

Virusinfektionen der Atemwege sind zwar in der Regel harmlos, sollten aber trotzdem nicht generell unbehandelt bleiben. Häufig sind die Erreger Auslöser für andere virale oder bakterielle Superinfektionen. Daher gilt es, insbesondere für infektanfällige Kinder, Senioren oder geschwächte Menschen durch rechtzeitiges Eingreifen im Anfangsstadium Komplikationen zu verhindern!

Wichtige Maßnahmen bei Erkältungskrankheiten sind auch Akupunktur und die klassische Homöopathie. Beide können gut von einer Eigenblut-therapie begleitet werden.

Zur Vorbeugung von Erkältungskrankheiten eignen sich als Selbsthilfestrategien vor allem die klassischen Naturheilverfahren. So kann regelmäßiger Ausdauersport an der frischen Luft am besten eine Stärkung des Immunsystems bewirken. Bein- und Armgüsse, Trockenbürsten oder Saunagänge sollten ebenfalls nicht unterschätzt werden. Auch eine Umstellung der Ernährung auf vollwertige und leichtere pflanzliche Kost unter Reduzierung tierischer Fette und Eiweiße ist nützlich.