Geschrieben: 05. Oktober, 2012 in Gesund trinken | Phytotherapie
 
 

Anti Aging – Tee ist gesund


Gesundheitselixiere aus aller Welt: Grüntees, Rotbusch, Lapacho & co.

Schon früh hielt der Tee seinen Siegeszug rund um die Welt. Nämlich bereits im 6. Jahrhundert n. Chr., als buddhistische Mönche das Getränk von China nach Japan brachten. Somit besitzt Teetrinken in ganz Asien eine lange Tradition. Die Teezeremonie hat nicht nur Kultstatus, sondern ihr wird eine fast religiöse Verehrung entgegengebracht.

Sie gilt als ein Zeichen von Harmonie und Gastfreundschaft und ist Bestandteil von Antistress-Programmen. Erst im 17. Jahrhundert wird Tee zu einer Handelsware und gelangte durch englische Einwanderer nach Amerika. Die größten Anbauländer von Tee sind heute Japan, China, Taiwan, Indien, Sri Lanka, Afrika und die Türkei.

Grüner Tee

Sowohl schwarzer als auch grüner Tee stammen von der Pflanze Camellia sinensis. Im Gegensatz zu schwarzem Tee ist grüner Tee nicht fermentiert. Er wird aus angetrockneten frischen Blättern hergestellt, die man nach dem Welken mit Wasserdampf oder durch Rösten behandelt, um die Fermentation zu verhindern. Anschließend werden die Blätter gerollt und getrocknet.

Grüner Tee gilt als sehr gesund und seine antibakterielle und antivirale Wirkung ist unbestritten. Die Forschung hat sich in den letzten 20 Jahren intensiv mit grünem Tee beschäftigt. EGCG (Epigallocatechin-Gallat) gilt als wichtigster Inhaltsstoff. Wie Forscher gezeigt haben, heftet sich EGCG gezielt an Krebszellen und kann damit das Wachstum von Tumoren bremsen. Schon der Genuss weniger Tassen grüner Tee am Tag könne diesen gesundheitsfördernden Effekt hervorrufen. Grüner Tee wird daher häufig zur Vorbeugung von Lungenkrebs, Prostata- und Brustkrebs empfohlen.

Grüner Tee enthält neben dem anregenden Coffein, den Gerbstoff Tannin, das vor Karies schützt und den Alterungsprozess verlangsamt. Weitere Wirkstoffe sind Catechine, die zu den Polyphenolen zählen und stark antioxidativ sind, d. h. freie Sauerstoffradikale abfangen können, die zellschädigend wirken. Grüntee enthält Vitamin C, Zink und ein Enzym, das positiv gegen hohen Blutdruck wirkt. Außerdem wird die Ablagerung von Blutfetten in Blutgefäßen verringert und somit Arteriosklerose vorgebeugt.

Exotische Tees auf dem Vormarsch – Rooibusch und Lapacho

Der Rooibos oder Rooibush (Aspalanthus linearia), auch Massaistrauch genannt, wächst im Süden Namibias und an der Westküste Südafrikas. Der aus seinen Blättern gewonnene Rotbusch-Tee gilt als namibisches und südafrikanisches Nationalgetränk. Die buschigen Pflanzen werden ca. 1, 5 Meter hoch, haben dünne hängende Zweige, nadelförmige Blätter und gelbe Blüten. Erntezeit ist im Sommer und im Frühherbst. Dabei werden die Blätter und Triebe zerkleinert oder gerebelt und zu Häufchen geschichtet 8 bis 24 Stunden in der Sonne getrocknet. Während dieser Phase entwickelt sich die charakteristische rotbraune Farbe, welche dem Tee seinen Namen gegeben hat.

Der Aufguss aus den getrockneten Blättern enthält kein Teein/Coffein und ist außerdem gerbstoffarm. Rooibusch-Tee ist reich an Vitamin C und wichtigen Mineralstoffen sowie Spurenelementen, insbesondere Eisen, Magnesium, Mangan, Kalium, Kalzium. Die in der Pflanze enthaltenen Wirkstoffe helfen bei Allergien, Hautproblemen, Magen-Darm-Erkrankungen, Herz-Kreislauf-Problemen, Mund- und Rachenentzündungen.

Rooibusch-Tee schmeckt auch nach längerem Ziehen nicht bitter und kann auch als Eistee getrunken werden, da er sein Aroma auch nach einiger Zeit im Kühlschrank nicht verändert. Der Tee kann auch von Kindern und Kranken ohne Bedenken getrunken werden.

Lapacho Tee – Heiltee der Inkas

Ein echter Newcomer aus Südamerika ist der Lapacho Tee. Tabebuia a Vellanedoc aus der Familie der Bigogniaceae ist die botanische Bezeichnung des Lapacho Baumes, der in tropischen Regenwäldern Südamerikas beheimatet ist. Für den Tee wird die innere Rinde der Bäume benötigt, die bis zu 700 Jahre werden können. Der Baum bleibt dabei unverletzt und die Rinde wächst nach.

Von der indianischen Urbevölkerung wird die Rindendroge traditionell bei vielen Erkrankungen getrunken. So z. B. bei Entzündungen, zur Vorbeugung und Behandlung von Erkältungen und Fieber, Leukämien, Magenbeschwerden, Krebserkrankungen. Als Wirkstoffe sind vor allem Lapachole und Lapachone zu nennen. Demnach wirkt der Tee nicht nur gegen Bakterien und Mikroben, virale Infekte und bei Schwellungen und Ödeme. Ein hoher Gehalt an Mineralstoffen macht Lapacho so wertvoll: Dazu zählen Magnesium, Eisen, Kalzium, Zink, Fluorid, Kalium und die selteneren Spurenelemente Mangan, Jod, Strontium und Barium.

Die medizinischen Anwendungsbereiche für Lapacho Tee sind vielfältig. Regelmäßig getrunken, entgiftet und entsäuert der Tee den Körper, indem er die die Leber stimuliert. Zu guter Letzt kann Lapacho Tee auch gegen Pilze und Hautkrankheiten angewendet werden. Seine krebshemmende Wirkung ist in erster Linie auf die Aktivierung und Stärkung des Immunsystems zurückzuführen.

Da heißt es nur: “Den Winter abwarten und Tee trinken”.