Geschrieben: 30. Oktober, 2023 in Krankheiten von A-Z | Magen & Darm
 
 

Hämorrhoiden – die richtige Behandlung


Wenn das Sitzen schmerzt, sind meistens Hämorrhoiden die Ursache!

Die Entstehungsgründe für Hämorrhoiden sind vielfältig. Dazu zählen u. a. eine bewegungsarme Lebensweise und sitzende Berufe.

 

Die Entstehung von Hämorrhoiden wird zudem durch andere Faktoren begünstigt wie eine ballaststoffarme oder zu stark gewürzte Ernährung, Neigung zu Verstopfung, regelmäßige Einnahme von Abführmitteln, angeborene oder erworbene Bindegewebsschwäche, Übergewicht, zu enge Kleidung, zu starkes Pressen beim Stuhlgang sowie durch eine Schwangerschaft.

Definition

Unter Hämorrhoiden versteht man eine geschwächte Verankerung und zunehmende Lockerung des rektalen Venengeflechtes im umliegenden Bindegewebe. Die varikösen Erweiterungen des Venengeflechtes sind als einzelne Knoten oder diffus in der inneren und äußeren Schleimhaut der Analgegend verteilt. Es wird zwischen komplikationslosen oder komplizierten Hämorrhoiden unterschieden. Erstere äußern sich nur manchmal in einem Völlegefühl oder verursachen ein Druckgefühl. Die hauptsächlichen Beschwerden bei sogenannten komplizierten Hämorrhoiden sind Ausstülpung, Blutung, Einklemmung und Entzündungen. Viele Patienten gehen erst dann zum Arzt, wenn die Intensität der Beschwerden unerträglich wird und meist ist dann eine Operation die Ultima Ratio. Es gibt jedoch äußere und innere Maßnahmen, um eine Besserung der Beschwerden zu erzielen.

Innere Maßnahmen:

  •  Medikamente, die venenwirksame Mittel enthalten wie z. B. Rosskastanien oder bindegewebestärkende Präparate wie Silicium,
  • homöopathische Mittel, die entweder symptomatisch gegen die Beschwerden oder ursächlich als Konstitutionsmittel eingesetzt werden können.

Äußere Maßnahmen:

  • Das Wichtigste ist ein leichter Stuhlgang mit entsprechend ausgewogener Ernährung und ausreichender Flüssigkeitszufuhr. Zu empfehlen ist zusätzlich die Einnahme von Quellmitteln (Leinsamen, Kleietabletten).
  • Achten Sie auf Analhygiene. Wichtig ist das Reinigen des Afters mit weichem Papier und lauwarmem Wasser. Möglichst Unterwäsche aus reiner Baumwolle tragen.
  • Sportliche Betätigung (laufen, schwimmen, Rad fahren, wandern) und gezielte Gymnastik des Beckenbodens, um die Muskulatur zu stärken und den Stoffwechsel zu verbessern.
  • Sitzbäder mit Kamillenextrakt, Eichenrindenextrakt, Kiefernnadeln oder Teebaumöl (ebenso steht eine Reihe von Präparaten zur Verfügung, die das Jucken, Brennen sowie die Schmerzen lindern und entzündungshemmend wirken (Salben, Zäpfchen, Tamponaden etc.).