Geschrieben: 14. Januar, 2024 in Heilpflanzen
 
 

Heilpflanze – die Brennnessel


Die Brennnessel (Urtica) bildet eine Pflanzengattung in der Familie der Brennnesselgewächse und kommt in nahezu allen Regionen vor. Zu ihr gehören vor allem in Deutschland die Große Brennnessel oder aber auch die Kleine Brennnessel. Da sie sehr anspruchslos ist, was die Bodenbedingungen betrifft, wächst und gedeiht sie an so vielen Orten.

Sie erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 1,50 m und begleitet den Menschen seit vielen Jahrhunderten. Ihr Wachstum ist darüber hinaus ein Indiz für stickstoffhaltigen Boden. Oftmals wächst sie auch an Plätzen, wo sie keiner haben möchte. Mehr als einmal im Leben macht jeder wohl oder übel Bekanntschaft mit der brennenden Eigenschaft der Pflanze.

Ihre feinen Haare auf den Blättern tragen das Nesselgift in sich, welches bei der kleinsten Berührung freigesetzt wird. Die Folge: Auf der Haut bilden sich sofort kleine, rote Quaddeln, die sehr unangenehm sein können.  Dadurch wurde ihr Ruf leider arg beschädigt, obwohl sie in der Mitte der Heilpflanzen einen Ehrenplatz verdient hätte. Die Brennnessel gehört zu den ältesten Heilpflanzen überhaupt. Doch nicht nur ihre heilende Wirkung ist bekannt. Auch als gesundes Nahrungsmittel, beispielsweise in Form einer Brennnesselsuppe oder auch zubereitet wie Spinat, findet sich die Große Brennnessel auf so manchen Tellern wieder.

Für einen guten Stoffwechsel

  • In erster Linie wird die Brennnessel eingesetzt, um den Stoffwechsel anzukurbeln. In den Blättern der Brennnessel stecken Flavonoide, die einen erhöhten Harndrang auslösen können und somit eine entschlackende Wirkung haben. Daher wird der Brennnesseltee auch oftmals in Verbindung mit einer Fastenkur getrunken.
  • Aber auch bei Harnwegsinfektionen kann die Brennnessel helfen. Einer drohenden Entzündung der Harnwege kann in Kombination mit anderen Kräutern wie Birkenkraut schnell entgegengewirkt werden.
  • Das aus den Wurzeln gewonnene Extrakt hingegen soll das Wasserlassen erleichtern.
  • Männer, die unter einer gutartigen Vergrößerung der Prostata leiden, können mit entsprechenden Mitteln aus den Wurzeln der Brennnessel eine Linderung herbeiführen.
  • Generell finden sich Auszüge aus der Brennnessel in den Tees bei Nieren- und Blasenbeschwerden wieder.
  • Doch auch bei Haarausfall kann die ungeliebte Pflanze wahre Wunder bewirken. Als Tinktur kann diese auf die Kopfhaut einmassiert werden und ihre Wirkung entfalten.
  • Patienten, welche unter Rheuma leiden, lassen sich sogar zum Teil mit den Pflanzen am ganzen Körper schlagen, um die volle Wirkung der Nesseln zu spüren.