Geschrieben: 18. März, 2024 in Heilpflanzen
 
 

Heilpflanze – der Knoblauch


Knoblauch – die tolle Knolle – nicht nur gegen Vampire! Der Knoblauch (Allium sativum) gehört zur Familie der Liliengewächse (Liliaceae). Die Pflanze besitzt eine relativ kleine Zwiebel, die aus mehreren Tochterzwiebeln, den sogenannten „Zehen”, besteht. Aus den Hauptzwiebeln wachsen die Stiele empor, mit grasartigen Blättern und weißlichen Blüten. Knoblauch blüht im Hochsommer.

Die Pflanze stammt ursprünglich aus Zentralasien, wird aber weltweit angebaut. Schon sehr früh war das Gewächs im ganzen Orient verbreitet. Ägypten wurde das Knoblauchland des Altertums, wo die Pflanze heilig war. Berühmt ist die Geschichte, dass die Arbeiter beim Bau der ägyptischen Pyramiden täglich Knoblauch gegessen hatten. Auch wird in der Bibel erwähnt, dass Knoblauch als Nahrung der Israeliten während ihres Aufenthaltes in Ägypten diente. Ob im antiken Griechenland, Rom, Persien oder Indien – Knoblauch war ein beliebtes Gewürz und erlangte immer größere Bedeutung. Seine gesundheitsfördernde Wirkung war sehr wohl bekannt. Außerdem wurde ihm nachgesagt, er verleihe Kraft. Er wurde als Aphrodisiakum geschätzt. Auch im Mittelalter verwendete man den Knoblauch reichlich. So wurde er z. B. als Mittel gegen die Pest eingesetzt.

Knoblauch spielt eine wichtige Rolle in der Volksmedizin sowie im Aberglauben. In der Fantasie der Menschen besitzt er Zauberkräfte und viele Sagen geben Kunde von der beschwörenden Wirkung gegen Vampire und Hexen. In der Küche wird Knoblauch sehr geschätzt. Viele Speisen der mediterranen und westasiatischen Küche enthalten rohen Knoblauch. Roher Knoblauch verströmt einen charakteristischen Geruch. Beim Kochen oder Braten verliert er seine Schärfe und der starke Geruch wird weniger dominant. Er kann roh in Essig eingelegt werden. Man verwendet ihn gerne mit anderen Kräutern aus dem Mittelmeerraum. Er passt aber auch gut zu einheimischen Gewürzen.

Knoblauch – Inhaltsstoffe und Wirkung

Im Knoblauch ist eine Vielfalt von Schwefelverbindungen enthalten, die für die Lauchgewächse typisch sind – siehe Bärlauch, Zwiebel, Schnittlauch. Diese Inhaltsstoffe sind auch für die berühmte „Knoblauchfahne” verantwortlich. Die Pflanze will sich damit eigentlich vor Fressfeinden schützen. Der Wirkstoff Allicin, ein ätherisches Öl, ist für den Geschmack am wichtigsten. Zudem besitzt er antibiotische Eigenschaften.

In der Naturheilkunde wird Knoblauch als Stärkungsmittel für das Immunsystem, als Reiniger für das Blut und als Katalysator der Durchblutung eingesetzt. Die Inhaltsstoffe des Knoblauchs sind wirksam gegen Bakterien, Viren und andere Krankheitserreger, so auch gegen Pilze. Er gilt seit jeher als altes Hausmittel und wird sowohl bei Schnupfen, Husten und Erkältung eingesetzt wie auch bei Hautpilzen oder Darminfektionen. Er wirkt aber auch positiv auf erhöhte Blutfettwerte. Herz- oder Gefäßerkrankungen zählen mittlerweile zu den Volkskrankheiten. Es beginnt mit einer schleichenden Verengung der Arterien, da sich Ablagerungen aus Cholesterin an den Innenwänden der Gefäße absetzen und sogenannte Plaques bilden, die die Gefäße zunehmend verstopfen. Bei fortgeschrittener Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) kann es zu einem vollkommenen Gefäßverschluss kommen: Herzinfarkt oder Hirnschlag sind die Folge.

Es ist seit Langem bekannt, dass Cholesterin – besonders in seiner LDL-Form – diesen verhängnisvollen Prozess fördert. Erstes Behandlungsziel ist daher, den LDL-Gehalt im Blut zu senken. Wie Langzeitstudien gezeigt haben, eignen sich Knoblauch oder Knoblauchpräparate zur Prophylaxe auch bei Gesunden. Wird Knoblauch regelmäßig eingenommen, bleiben alternde Adern länger elastisch. Er wirkt so altersbedingten Veränderungen entgegen, er fördert die Durchblutung und beugt der Bildung von Blutgerinnseln vor.

Regelmäßiger Verzehr von Knoblauch steigert die körperliche Leistungsfähigkeit und schützt vor Infektionen. Darüber hinaus unterstützt Knoblauch den Zellschutz, denn er schützt vor freien Radikalen, die die Zellen angreifen und schädigen. Er spielt damit auch bei der Krebsvorbeugung eine Rolle.