Geschrieben: 06. Januar, 2024 in Heilpflanzen
 
 

Heilpflanze – der Meerrettich


Der Meerrettich ist unter vielen anderen Namen bekannt. Dazu gehören unter anderem Bauernsenf, Kren, Pfefferwurzel, Waldrettich und auch Fleischkraut. Unter den Botanikern wird der Meerrettich mit dem Namen Armoracia rusticana angesprochen. Doch unter dem Strich handelt es sich um ein und dieselbe Pflanze, die zur Familie der Kreuzblütler zählt. Heute wächst der Meerrettich kaum noch wild. Er wird allerdings kommerziell angebaut, denn er findet in der Küche eine breite Verwendung, sowohl als Gemüse wie auch als kräftiges Gewürz.

In der Naturheilkunde jedoch ist der Meerrettich noch viel wichtiger. Im Übrigen ist es die Wurzel, die sowohl als gesunde Beilage auf den Teller kommt wie auch in der Naturheilkunde weiterverarbeitet wird. Bereits in der Antike war Meerrettich bestens bekannt. Er stammt ursprünglich aus Südeuropa und aus Osteuropa. Die slawischen Völker brachten die Pflanze schließlich in weite Teile Mitteleuropas. Heute ist Bayern eines der wichtigsten Anbaugebiete für diese Heilpflanze.

Senföle als Wundermittel

Pflanzen, die den Inhaltsstoff Senföl beinhalten, gelten als sehr wirkungsvoll im Kampf gegen Bakterien und Keime. Dem Meerrettich wird sowohl eine

  •     sehr gute antibakterielle
  •     wie auch antibiotische Wirkung nachgesagt

Somit wird Meerrettich vorrangig gegen eine Vielzahl von Infektionen eingesetzt. Allem voran ist es die Blasenentzündung, welche mit Meerrettich erfolgreich behandelt werden kann. Auch Probleme mit den Nieren wurden bereits im Mittelalter mit Meerrettich behandelt. Wer Sorgen mit dem Magen-Darm-Trakt hatte, konnte sich auf den Meerrettich verlassen. Die antibakterielle Wirkung wirkt sich selbstverständlich auch

  •     bei Husten
  •     Fieber und
  •     Erkältungen positiv aus

Denn nicht selten werden diese Leiden durch Bakterien hervorgerufen.

Grundsätzlich hat der Meerrettich eine äußerst effektive vorbeugende Eigenschaft. Meerrettich stärkt nachweislich die Abwehrkräfte und damit auch das Immunsystem. Denn neben den wichtigen Senfölprodukten enthält die Wurzel sehr viel Vitamin C.

Äußerliche Anwendungen

Meerrettich kann nicht nur zur inneren Anwendung verwendet werden, sondern auch zur äußeren. Dazu wird die geriebene Wurzel einfach als Packung oder auch als Auflage

  •     bei Kopf- und Zahnschmerzen
  •     Gelenkschmerzen
  •     Bruststechen oder
  •     bei Asthma genutzt

Doch diese Packungen sollten nicht länger als zehn Minuten auf der blanken Haut angewendet werden, weil diese sonst stark gereizt wird und anfängt, unangenehm zu brennen. Wer also unter Kopfschmerzen leidet, muss nicht immer gleich eine Aspirintablette schlucken. Mit einem kühlenden Umschlag aus Meerrettich kann ebenso schnell eine Linderung herbeigeführt werden und das auch noch auf natürlichem Weg.