Geschrieben: 05. Februar, 2024 in Heilpflanzen
 
 

Heilpflanze – die Zitronenmelisse


Zitronenmelisse (Melissa officinalis)

Die Zitronenmelisse, kurz Melisse genannt, stammt aus dem östlichen Mittelmeergebiet und gehört zur Familie der Lippenblütler. Sie ist eine sehr alte Heilpflanze und schon seit der Antike kennt man ihre beruhigende und krampflösende Wirkung. Sie war ein Mittel gegen Hysterie und Paracelsus (1493–1541) nannte die Melisse „das beste Kräutlein für das Herz”.

Auch im Mittelalter verordnete man die Melisse erfolgreich bei vielen Erkrankungen, die auf Verkrampfungen zurückgehen, unter anderem bei Angstzuständen, nervösen Kopfschmerzen und Herzproblemen. Im 10. Jahrhundert brachten die Araber die Melisse nach Spanien. Benediktiner und Karmeliter zogen die Melisse in ihren Klostergärten. Auch Hildegard von Bingen (1098–1179) empfiehlt eine Tasse Melissentee vor dem Schlafengehen, denn er bringe gute Träume.

In der Neuzeit wurde das aus Zitronenmelisse hergestellte Allheilmittel (Naturheilmittel) fast bekannter als die Pflanze selbst: das Melissenwasser der Karmeliter.

Es wird eingesetzt bei:

  •     Verdauungsstörungen,
  •     Blutarmut,
  •     Gedächtnisschwäche oder
  •     Übererregbarkeit.

Die Zitronenmelisse findet aber auch Verwendung in der Küche. Ihre frisch nach Zitrone schmeckenden Blätter eignen sich für Tee oder als Gewürz, besonders für Salate und Saucen. Sie werden aber auch zur Herstellung von Kräuterlikören und als Zusatz zu sommerlich-fruchtigen Bowlen verwendet. Melisse sollte möglichst frisch verwendet werden, weil ihr Duft sich rasch verflüchtigt.