Geschrieben: 02. August, 2013 in Aktuelles | Infektionskrankheiten
 
 

Infektion mit Syphilis nimmt in Deutschland zu


Die neusten Zahlen der Syphilis Fälle ist erschreckend. Allein im vergangenen Jahr haben sich 4.410 Menschen mit der Geschlechtskrankheit infiziert. Das sind rund 706 mehr, als noch im Jahr zuvor. Ein Anstieg von unglaublichen 19 Prozent. Da stellt sich die Frage, ob hierzulande doch etwas zu sorglos mit dieser gesamten Thematik umgegangen wird. Der Trend der vergangenen Jahre setzt sich somit leider fort.

Nach einer längeren Periode, in der es zur Stagnation kam und es teilweise sogar rückläufig war , steigen nun die Syphilis Fälle spürbar an. Seit 2010 nimmt die Anzahl der Syphilis Fälle in Deutschland immer weiter zu. Allein im Jahr 2011 gab das Robert Koch Institut einen Anstieg von 22 Prozent bekannt. Bei der Syphilis handelt es sich um eine bakterielle Infektion, welche ausschließlich beim Menschen vorkommt. Der Erreger wird in den meisten Fällen bei Sexualkontakten über die Schleimhäute übertragen. Auch eine Übertragung über das Blut ist möglich. Eine Schwangere kann zudem den Syphilis Erreger auch auf das ungeborene Kind übertragen.

An den Geschlechtsteilen bilden sich meist schmerzfreie Geschwüre. Bleibt diese Infektion jedoch unbehandelt, folgen Hautausschlag und Knötchenbildung. Im späten Stadium greifen die Bakterien schließlich auch Knochen, Nervensystem, Muskeln und die Verdauungsorgane an. Das hat fatale, gesundheitliche Folgen, die zu schweren neurologischen Ausfällen führen können. Auch in diesem Jahr setzt sich der Trend fort. Nach ersten Zahlen des RKI steigen die Infektionen weiter an. In erster Linie sind es vor allem Männer, die mit Männern sexuellen Kontakt pflegen, die sich mit Syphilis infizieren. Wenn gleich die Anzahl der Frauen stärker angestiegen ist, so sind es immer noch die Männer, die am häufigsten von Syphilis betroffen sind. Eine große Gefahr besteht nun auch, dass sich diese Menschen schnell mit dem HI-Virus infizieren könnten.

Auffällig sei auch, dass es vor allem in Großstädten, wie Hamburg, München oder Berlin immer wieder zu Neuinfektionen kommt. Auch Hessen und Nordrhein-Westfalen liegen weit über den Bundesdurchschnitt. In Städten, wie Düsseldorf, Essen oder auch Duisburg sind es die Frauen, die zunehmend an Syphilis erkranken. Hier soll die Prostitution eine treibende Kraft sein.

Doch dieser Trend besteht nicht allein Deutschland. Die Zunahme der Syphilis Infektionen ist in allen westlichen Industrieländern zu verzeichnen. Menschen sollten daher wieder etwas weniger sorglos ihre Sexualpartner wechseln.