Geschrieben: 31. März, 2014 in Bewegungsapparat | Sport & Bewegung
 
 

Kinesio-Tape: Wirkung und Anwendung des heilenden Klebebandes

Kinesio-Tape, Fotoquelle: 123RF
Kinesio-Tape, Fotoquelle: 123RF

Es ist schnell passiert und man muss kein Sportler sein, um sich eine Muskelzerrung zuziehen. Waren früher langwierige Behandlungen mit Salben oder Verbänden notwendig, so helfen heutzutage immer öfter farbige Tapes, die auf die verletzten Stellen geklebt werden. Viele Fußballspieler, aber auch andere Sportler, sieht man häufig mit bunten Bändern beklebt – es handelt sich dabei um sogenannte Kinesio-Tapes.

Kinesio-Tape, Fotoquelle: 123RF

Aber nicht nur Profisportler, auch immer mehr Freizeitsportler benutzen die elastischen Klebebänder auf Baumwollbasis.

Kinesio-Tapes lindern Schmerzen

Ziel der Behandlung mit den Tapes ist es, Schmerzen zu lindern und die Belastbarkeit zu verbessern. Kinesio-Tapes wirken aber nicht nur bei Sportverletzungen, sondern auch bei Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Arthrose und sogar bei Menstruationsbeschwerden bringen die Tapes Linderung. Wobei auch die Farben verschiedene Eigenschaften haben: Rote und pinke Tapes wirken anregend, grüne und blaue beruhigend und schwarze oder beige Tapes sind neutral. Auch Physiotherapeuten verwenden immer mehr Akupunkturtapes statt Akupunkturnadeln, um die Schmerzen der Patienten zu lindern. Während eine Massage beispielsweise nur zum Zeitpunkt der Behandlung wirkt, stützt und „bearbeitet“ das Tape die verletzte Stelle permanent und der Heilungsprozess verläuft schneller.

Tapen fördert den Heilungsprozess

Der Japaner Kenzo Kase hat die Kinesio-Tapes in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts erfunden. Durch die Tapes wird die oberste Hautschicht angehoben und dadurch der Blutfluss im Schmerzbereich gefördert und die Schmerzen gelindert. Der körpereigene Heilungsprozess wird durch das Tape verstärkt. Durch das Tapen ergibt sich des Weiteren eine stimulierende Wirkung der geklebten Muskelpartien, der Gelenke sowie des Nerven- oder Lymphsystems. Meistens ist ein mehrtägiges Tragen erforderlich, der Vorgang kann vom Therapeuten auch mehrmals wiederholt werden.

Es gibt kaum Nebenwirkungen

Die Tapes beinhalten keine Klebesubstanz, deshalb gibt es auch kaum Hautirritationen oder allergische Reaktionen bei der Anwendung. Die Haut unter dem Tape muss jedoch fettfrei und enthaart sein, damit das Pflaster auch bei sportlicher Betätigung und danach unter der Dusche haften bleibt – schließlich kann es über mehrere Tage getragen werden. Bei offenen Wunden oder Hautentzündungen sowie im ersten Drittel von Schwangerschaften sollten Kinesio-Tapes allerdings nicht angewendet werden.

Quelle: http://kinesiologie-24.de/