Geschrieben: 21. Oktober, 2022 in Gesund essen
 
 

Ein herbstlicher Genuss: Kürbis, Chili und Kartoffeln



Im Herbst haben Eintöpfe und Suppen Hochsaison. Gerade dafür eignen sich gut Kartoffeln, Kürbis und der Scharfmacher Chili. Der Kürbis ist ein gesunder Sattmacher: 100 Gramm seines Fruchtfleisches haben nur 27 Kalorien. Er macht als Gemüsebeilage, gefüllt oder zu Suppe verarbeitet eine gute Figur. Dabei liefert er viele Nährstoffe wie Beta-Karotin, Vitamin A, Magnesium, Kalzium und Kalium.

Kürbis – gesunder Sattmacher

Vor allem das Beta-Karotin ist ein wichtiger Schutzstoff für die Zellen, da es antioxidative Eigenschaften besitzt und die Zellen vor dem Angriff freier Radikale schützt. Neben dem hohen Gehalt an Carotinoiden, aus denen der Körper die Sehkraft und die Haut stärkende Vitamin A aufbaut, ist noch die Kieselsäure zu erwähnen, die sich günstig auf Bindegewebe, Haut und Nägel auswirkt. Menschen, die leicht frieren, sollten zur Kürbissuppe greifen: Kürbis wärmt von innen. Noch verstärkt wird der Effekt, wenn die Suppe mit Curry oder Chili gewürzt ist, denn diese Gewürze regen die Thermogenese weiter an und der Energieverbrauch steigt.

Kürbiskerne werden – zum Teil geröstet und gesalzen – als Snack geknabbert und in Backwaren verwendet. Der Verzehr von Kürbiskernen und Kürbiskernöl ist vor allem bei Prostataleiden zu empfehlen. Bei gutartigen Prostatavergrößerungen ist die heilsame Wirkung der Kürbiskerne wissenschaftlich belegt. Es gibt auch Hinweise auf eine positive Wirkung auf bösartige Wucherungen. Kürbiskerne auch wirken beruhigend auf eine Reizblase. Kürbisfleisch ist harntreibend, da es reichlich Wasser und Kalium, aber nur wenig Natrium enthält. Um eine ausreichende Dosis zu erreichen, sollte mindestens zwei Mal täglich ein Esslöffel Kürbiskerne gegessen und zusätzlich Kürbiskernöl zum Anmachen von Salaten verwendet werden.

Beim Kauf von ganzen Kürbissen ist darauf zu achten, dass sie unbeschädigt sind. Nur unversehrte Früchte können bei Temperaturen zwischen 10 und 13 Grad Celsius überwintern. Reife Exemplare erkennt man übrigens sehr leicht an einem hohlen Ton beim Klopfen auf die Schale. Die Verarbeitung von Kürbis ist recht einfach: Den Kürbis waschen, halbieren, von den Kernen entfernen, in handliche Stücke schneiden und schälen. Das Einfrieren ist auch kein Problem: Das Fruchtfleisch in kleine Würfel schneiden, etwa zwei bis drei Minuten blanchieren und dann portionsweise einfrieren. Übrigens: Zierkürbisse sind nicht zum Verzehr geeignet. Sie enthalten den Bitterstoff Cucurbitacin, der Magenkrämpfe und Übelkeit verursacht.

Chilis – die Scharfmacher

Es brennt im Mund, die Hitze steigt in den Kopf und breitet sich im gesamten Körper aus. Das sind die typischen Symptome nach dem Genuss von Chili. Die leuchtend rote Schote ist unter den Gewürzen der Scharfmacher Nummer Eins – ihre feurige Schärfe ist durch nichts zu übertreffen. Wer gerne Chili isst, tut sich vor allem auch etwas Gutes. Die Schärfe schädigt weder die Geschmacksnerven, noch die inneren Organe. Im Gegenteil: Die Powerschote ist sogar überaus gesund. Chilis enthalten dreimal so viel Vitamin C als Zitrusfrüchte. Außerdem enthalten sie Betacarotin und die Vitamine B1, B2 und B6 und als einzige Gemüseart auch Vitamin P.

Scharf für die Gesundheit

Chili heizt nicht nur der Stimmung ein, sondern bringt zudem jede Menge Pluspunkte für die Gesundheit mit. Der enthaltene Scharfstoff regt den Speichelfluss, die Magensaftsekretion und die Darmtätigkeit an und wirkt somit verdauungsfördernd. Gleichzeitig kurbelt die scharfe Schote den Stoffwechsel kräftig an. Heißer Tipp für Diätenmuffel: Wer scharf würzt, verbrennt beim Essen zusätzlich Kalorien. Außerdem regt Chili den Stoffwechsel an. Forscher in den USA stellten fest, dass sich die Stoffwechselrate nach Chiligenuß um ca. 25% erhöhte. Capsaicin, das in scharfen Schoten in höherer Konzentration vorkommt, regt außerdem die Bildung von Speichel und Verdauungssäften an.

Bei einer natriumarmen Ernährung können Chilis ebenfalls helfen, denn durch das scharfe Würzen kommt man mit bedeutend weniger Salz aus.

Warum gerade feurige Gewürze wie Chili, Pfeffer und Co. in heißen und armen Ländern so beliebt sind, hat auch einen guten Grund: Die Scharfstoffe wirken antibakteriell und schützen vor Infektionen. Sogar Kopfschmerzen kann die feuerrote Frucht erträglicher machen, denn das Capsaicin erweitert die Gefäße. Auch zur äußerlichen Anwendung nutzt man die Eigenschaften des Chili-Scharfstoffs. Man setzt Capsaicin z.B. in schmerzhemmenden Rheumasalben und Wärmepflastern ein.

Wenn´s doch mal zu scharf war und brennt, hilft am besten ein Glas Milch oder Joghurt – auf keinen Fall Wasser. Denn das Capsaicin ist nicht wasser-, sondern nur fettlöslich. Manche schwören auch auf Brot oder Reis ohne Soße. Beides saugt die Fett- oder Ölreste im Mund auf, in denen der Scharfstoff noch steckt. Wer hingegen öfter mit Powerschote würzt, gewöhnt sich an ihre Schärfe. Ist dennoch einmal zuviel von der feurigen Frucht im Kochtopf gelandet, gibt es einen kleinen Trick: Eine rohe Kartoffel unter das Essen reiben, das mildert die Schärfe zumindest etwas. Wer die kleine Schote schon vor dem Kochen ein wenig „entschärfen“ will, schneidet einfach die Innenwände und Kerne heraus.

Kartoffel – die tolle Knolle

Lange galt sie als Dickmacher und wurde von der Speisekarte verbannt. Doch dieses Vorurteil ist überholt. Kartoffeln sind sehr gesund. Sie enthalten so gut wie kein Fett, dafür aber 20 % Stärke, hochwertiges Eiweiß und viele Mikronährstoffe. Auch sind sie hervorragende Vitamin C Lieferanten. Insgesamt enthalten sie elf verschiedene Vitamine und 15 Mineralstoffe, zum Beispiel Magnesium, Kalium, Eisen, Kalzium und Phosphor. Die Kartoffel besteht zu 70 % aus Wasser und eine mittelgroße Frucht hat nur 70 Kalorien. Sie ist eigentlich ideal für Leute, die abnehmen möchten. Das hochwertige Eiweiß hilft, während des Abnehmens fit zu bleiben. Und die vielen Ballaststoffe sorgen für ein lang andauerndes Sättigungsgefühl.

Besonders gesund sind Pellkartoffeln. Denn gerade in der Schale und direkt darunter befinden sich die vielen Vitamine und Mineralstoffe. Ob man lieber fest kochende Kartoffeln oder mehlige mag, ist Geschmackssache. Die Norddeutschen bevorzugen feste Kartoffeln, während Süd- und Ostdeutsche die mehligen Sorten lieber mögen.

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