Geschrieben: 17. Mai, 2013 in Diagnoseverfahren
 
 

Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT)














Teil 1

Teil 1 MRT -ist Diagnose mit Teilchenbewegung

Wie am Begriff ersichtlich, beruht die Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) auf magnetisch erzeugter Kern- bzw. Protonenresonanz von Wasserstoffatomen, welche im Körper reichlich vorhanden sind. In einer engen Röhre liegend wird der Patient einem starken Magnetfeld ausgesetzt. Dabei bewegen sich die ansonsten ungeordneten Wasserstoffprotonen in eine bestimmte Richtung. Ãœber eine Radiospule werden Ra-diowellen an die zu untersuchende Körperstelle abgegeben. Die Anregungsimpulse nimmt der Patient als laute Klopfgeräusche wahr. Diese können die Kerne wiederum aus ihrer neuen Position auslenken. Schaltet man die Wellen ab, springen sie wieder in ihre Ausgangslage zurück (Relaxation). Protonendichte sowie z.B. deren Bindung an andere Atome sind Hinweise auf bestimmte Gewebearten – dementsprechend unterschiedlich wird jetzt auch Energie abgegeben, welche über Sensoren registriert und in einem angeschlossenen Computer über differenzierte Berechnungen in einzelne Schnittbilder beliebiger Richtung umgewandelt wird.

Die Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) ist somit oft differenzierter als jede andere Diagnosetechnik und kommt meist auch erst dann zum Einsatz, wenn mit anderen Methoden wenig erreicht wurde. Gerade wasserreiche Weichteile können mit dieser Technik hervorragend untersucht werden. Bei knöchernen und luftreichen Strukturen geben herkömmliche Verfahren wie z.B. das Röntgen ein besseres Bild ab. Da Abweichungen in Geweben unter anderem über veränderte Strukturen und Prozesse im Elementarteilchenbereich sichtbar gemacht werden, verspricht die MRT oft ein schnelleres und genaueres Ergebnis z.B. bei der Diagnose und Heilung einer Tumorerkrankung, bei Stoffwechselstörungen etwa oder bei der Lokalisation kleinster Entzündungsherde.
Der Vorteil einer durchschnittlich halbstündigen Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) liegt auch in ihrer Anwendung ohne Strahlenbelastung. Dafür stören jegliche metallische Substanzen und elektronische Gegenstände im oder am Kör-per das vorhandene Magnetfeld. Kopfhörer schützen den Patienten vor den lauten Klopfgeräuschen des MRT-Geräts. Zusätzlich verabreichte Kontrastmittel verbessern mitunter das Ergebnis der Schnittbilder.

Teil 2

Teil 2 – MRT -Im Kern bewegt: die Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT)

Wer bei einer Krankheit im wahrsten Sinne des Wortes bis zum Kern vorstoßen will, ist mit dem Diagnoseverfahren der ‚Magnet-Resonanz-Tomographie’ (MRT), auch ‚Kernspin-Tomographie’ oder ‚Magnetic Resonance Imaging’ (MRI) genannt, gut bestellt. Wie der Name schon sagt, beruht diese Art des modernen bildgebenden Verfahrens in der Medizin auf magnetischer Kern- oder Protonenresonanz einzelner Atome. Die MRT ist somit oft differenzierter als jede andere Diagnosetechnik und kommt meist auch erst dann zum Einsatz, wenn mit anderen Methoden wenig erreicht wurde.

Zum Funktionsprinzip der MRT
Die MRT wurde bereits in den vierziger Jahren des vorherigen Jahrhunderts von den Wissenschaftlern Bloch und Purcell entdeckt und in der Physik und Chemie angewandt. Durch Lauterbur und Mansfield wurde sie in den Siebzigern auch für die Medizin interessant. Wie auch ihre Vorgänger erhielten diese für ihre Errungenschaft den Nobelpreis.
Die Methode arbeitet mit den Kernen der Wasserstoffatome, welche im Körper reichlich, aber je nach Organ oder Gewebe auch in unterschiedlicher Dichte und Bindung an andere Atome vorhanden sind. Wird der Patient nun wie bei der Computertomographie (CT) auf einem beweglichen Untersatz in das enge röhrenförmige MRT-Gerät geschoben, bewirkt dort ein starkes Magnetfeld, dass sich die ansonsten ungeordneten Protonen in eine bestimmte Richtung bewegen. Mit Radiowellen über eine um den Körper gelegten Radiospule können sie aus dieser Position wiederum ausgelenkt werden. Diese Anregungsimpulse werden über laute Klopfgeräusche vernehmbar. Schaltet man den Radiowellenstrom wieder ab, springen sie in ihre vorherige Lage zurück (Relaxation). Dadurch wird je nach Gewebe in unterschiedlicher Art und Weise Energie frei und über feine Antennen in Form von elektrischen Impulsen an einen Computer weitergeleitet. Dieser errechnet und erstellt Schnittbilder des Köperinnern in jeder beliebigen Richtung, ohne dass der Patient seine Lage in der Röhre verändern muss.

Das zeichnet das MRT-Verfahren aus
Noch genauer und differenzierter sind die Schnittbilder der MRT als jene anderer Methoden, vor allem von Strukturen, die mit sehr viel Wasser angereichert sind. Das optimale Verfahren also für Weichteile, für Gehirn, Gefäße, Rückenmark z.B.; dafür weniger geeignet für knöcherne und luftreiche Strukturen wie etwa die Lunge. Kleinste Entzündungsherde können mit der MRT genauso hervorragend aufgespürt werden wie z.B. Schlaganfälle, die in kürzester Zeit lokalisiert und analysiert sind. Da bei der MRT Abweichungen in Geweben unter anderem über veränderte Strukturen und Prozesse im Elementarteilchenbereich sichtbar gemacht werden, steht diese Methode auch bei einer differenzierteren Krebsdiagnose und –heilung an vorderer Stelle. Auf diese Weise kann z.B. der Nachweis von Tumorzellcharakteristika geleistet werden – ein erweiterter Anwendungsbereich der neueren MRT-Methode. Daneben können Stoffwechselstörungen entdeckt werden, genauso wie z.B. Ursachen von Epilepsieanfällen. Die MRT bedient also ein breites Feld und ist dort im Einsatz, wo in einfacherer Form nicht viel auszurichten ist.

Was ist bei einer MRT zu beachten?
Im Gegensatz zum Röntgen oder zur CT bringt diese Untersuchung keine Strahlenbelastung mit sich. Da sich die Patienten aber in der Röhre einem Magnetfeld aussetzen, sollten keine metallischen Teile im oder am Körper vorhanden sein. Ebenso keine elektronischen Gegenstände oder Chipkarten, da sie das Magnetfeld stören können oder dadurch unbrauchbar werden. Z.B. Menschen mit Herzschrittmacher oder Herzklappen aus Metall sollten von der MRT gänzlich Abstand nehmen. Während der Untersuchung muss sich der Patient so ruhig wie möglich verhalten und auf gleichmäßiges Atmen achten. Kopfhörer schützen ihn vor den lauten Klopfgeräuschen. Über eine Klingel kann er sich auch jederzeit bemerkbar machen und die Untersuchung unterbrechen. Manchmal wird ihm zusätzlich ein in der Regel gut verträgliches Kontrastmittel gespritzt, um die Ergebnisse der Tomographie noch besser herauszustellen. Im Durchschnitt dauert eine MRT so ca. eine halbe Stunde und ist in Sequenzen mit einzelnen Messpausen bis zu zehn Minuten unterteilt.