Geschrieben: 01. März, 2023 in Infektionskrankheiten | Krankheiten von A-Z
 
 

Meningitis virus – durch Zeckenbiss


Die virale Meningitis wird durch einen Zeckenbiss übertragen und tritt am häufigsten im Sommer und Herbst auf, der Hochsaison der Zecken. In vielen Fällen kann es auch es zu einer Entzündung des Gehirns kommen (Enzephalitis), von denen die von Zecken übertragene Form FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) die bekannteste ist. Die FSME ist auf so genannte Hochrisikogebiete begrenzt.

Dazu zählen Zentraleuropa, Gebiete der ehemaligen Sowjetunion sowie China.

Sie halten sich vorwiegend in feuchten Wiesen, an Waldrändern, im Unterholz, Sträuchern oder Gräsern auf. Zeckenbisse treten vom Frühjahr bis zum Spätherbst auf. Alarmzeichen sind unter anderem: Nackensteifigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, hohes Fieber, Erbrechen oder Gliederschmerzen. Die Inkubationszeit beträgt zwischen 7 und 14 Tagen. Die Hirnhautentzündung ist eine gefährliche Krankheit: Wird sie nicht behandelt, kann sie tödlich verlaufen oder bleibende neurologische Schäden hinterlassen. Reisende sollten die Möglichkeit einer Meningitisimpfung in Erwägung ziehen.

Gefährdet sind besonders diejenigen Personen, die sich beruflich oder in der Freizeit viel im Freien aufhalten. Dabei werden die Zecken von den Gräsern oder vom Gebüsch abgestreift – sie lassen sich nicht von Bäumen fallen, wie oft behauptet wird. Die Zecken beißen sich in der Haut fest, meist am Genick, aber auch exponierte, unbedeckte Körperstellen wie Arme oder Beine sind häufig betroffen. Der Zeckenbiss selbst ist nicht gefährlich, aber mit dem Speichel des Tieres können Krankheitserreger übertragen werden. Diese können die gefährlichen Krankheiten wie Borreliose und eine spezielle Form der Hirnhautentzündung, die Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME, übertragen. Das Risiko der Erkrankung ist besonders hoch in den Gebieten, die eine große Anzahl infizierter Zecken aufweisen.

 

Symptome des Zeckenbisses:

  • sichtbar festgebissene Zecke.

Maßnahmen:

  • eine festsitzende Zecke sofort entfernen (am besten vom Arzt),
  •  die Zecke darf nicht zerquetscht werden, weil dadurch Krankheitserreger in die Haut gedrückt werden,
  • mit einer Zeckenzange oder Pinzette die Zecke möglichst nahe an der Haut unter Zug und mit leichter Drehbewegung entfernen,
  • es wird nicht mehr empfohlen – so wie früher –, die Zecke durch Öl, Vaseline oder Nagellack zu ersticken,
  •  Stichstelle mit Jod desinfizieren,
  • Hautareal in den nächsten drei Wochen auf Anzeichen von Rötung oder Entzündung beobachten,zeckenverseuchte Gebiete meiden,
  • bei Spaziergängen durch Wald und Wiesen lange Hosen, Strümpfe, lange Ärmel und Kopfbedeckung tragen, sofort zum Arzt gehen,
  • wenn Teile der Zecke in der Haut stecken geblieben sind oder Hautveränderungen sowie andere Beschwerden auftreten!