Geschrieben: 16. Januar, 2018 in Vitamine & Mineralien
 
 

Nährstoffversorgung – Mit Vitamine und Mineralstoffe gesund durch den Winter


Damit unser Immunsystem funktioniert und Krankheitserreger wirkungsvoll bekämpfen kann, benötigt es unter anderem Vitamine und Mineralstoffe. Doch gerade im Winter, wenn unsere Abwehrkräfte besonders gefordert sind, leiden wir häufiger als zu anderen Jahreszeiten an einer Unterversorgung mit ebendiesen Stoffen. Dabei ist es leichter als viele denken, dem Körper zu geben was er braucht.

 

Neben einem gesunden Verhältnis zwischen Ruhe bzw. ausreichend Schlaf und körperlicher Aktivität, wie beispielsweise Sport, spielt auch eine ausgewogene Ernährung eine bedeutende Rolle. Nur was bedeutet „ausgewogen“? Gemeint ist ein Speiseplan, auf dem möglichst häufig pflanzliche Kost auftaucht, also Obst und Gemüse. Beides stellt dem Körper wichtige Nährstoffe zur Verfügung, die direkt zur Krankheitsprävention beitragen. Wichtig dabei ist, dass Gemüse roh verzehrt oder schonend gegart wird. Nur so bleibt die Fülle an gesunden Inhaltsstoffen erhalten. Auch getrocknete Früchte können zu einer Deckung des Nährstoffbedarfs beitragen. Sie enthalten nicht nur Vitamine, sondern auch wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe. Auch Pflanzenöle und Nüsse, die im Winter nahezu überall erhältlich sind, sind sehr empfehlenswert. Doch welche Vitamine und Mineralstoffe stecken nun in welchem Lebensmittel?

Vitamin A

Vitamin A ist nicht nur eine wichtige Voraussetzung für leistungsfähige Abwehrkräfte. Es zählt außerdem zu den Antioxidantien, denen verschiedenste positive Effekte – unter anderem eine vorbeugende Wirkung bei manchen Tumorerkrankungen – nachgesagt wird. Vitamin A ist vor allem in Aprikosen, Spinat und Kohl, z.B. dem in Norddeutschland so beliebten Grünkohl, enthalten. Aber auch tierische Produkte, wie Milch, Eier und Leber, sind gute Vitamin-A-Lieferanten.

Vitamin C

Vitamin C ist der Star unter den Vitaminen. Manche Experten weisen zwar darauf hin, dass der Hype um Vitamin C übertrieben und es weit weniger vorbeugende Wirkung auf Erkältungskrankheiten hat als jahrelang propagiert, doch eines ist unbestritten: Unser Körper benötigt Vitamin C, vor allem dann, wenn die Erkältung bereits da ist. Obst (z.B. Zitrusfrüchte oder Kiwis) und Gemüse (Kohl, Brokkoli und rote Paprika) sind hervorragende Quellen für Vitamin-C.

Vitamin E

Neben Vitamin C zählt Vitamin E zu den wirksamsten Antioxidantien. Es gilt daher als Anti-Aging-Vitamin und als potenzieller Schutz vor Herzinfarkten, Schlaganfällen, Krebserkrankungen und Alzheimer. Auch bei Augenerkrankungen wie der Makuladegeneration kann eine Therapie mit Vitamin E helfen. Besonders reichhaltig ist Vitamin E in Nüssen, vor allem in Mandeln, und Pflanzenölen, beispielsweise in Weizenkeimöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl und Sesamöl, enthalten.

Vitamin D

Vitamin D ist das Sonnenvitamin. Der Körper bildet es vorwiegend selbst, und zwar mithilfe der Sonneneinstrahlung auf der Haut. Und genau deshalb kann der Vitamin-D-Spiegel während der dunklen Wintermonate auch in den Keller rutschen. Nutzen Sie also die wenigen Sonnenstunden für einen Spaziergang oder ähnliches. Um die Versorgung über die Nahrungsaufnahme zu unterstützen, können sie Fischgerichte (am besten Meeresfisch), frische Pilze und Avocados genießen.

Vitamin B6

Vitamin B6 ist nicht nur wichtig für verschiedenste Stoffwechselprozesse und den Hormonhaushalt. Es ist auch Voraussetzung für die Bildung einer ausreichenden Zahl von Antikörpern. Der Zusammenhang ist klar: zu wenig B6, zu wenige Antikörper, also schneller krank. Neben Getreide, Hülsenfrüchten und Gemüse, wie zum Beispiel Kartoffeln und Kohlgemüse, steckt Vitamin B6 auch in Bananen und Avocados sowie in Meeresfisch, besonders in Makrelen und Sardinen, und in Hühner-, Rinder- und Schweinefleisch.

Selen

Das Spurenelement Selen ist nicht nur ein ausgezeichnetes Antioxidans, es bindet außerdem Schwermetalle und schützt so vor Zellschäden. Selen entlastet das Immunsystem also spürbar. Leider ist ein Selenmangel vergleichsweise häufig. Ein Grund dafür soll die weitreichende Übersäuerung der Böden sein. Über die Nahrung kann der Körper Selen mithilfe von Nüssen, Sesam, Hülsenfrüchten, Knoblauch, Pilzen, Eiern, Fleisch und Fisch aufnehmen.

Zink

Auch Zink ist ein echtes Multitalent. Neben dem Immunsystem spielt es eine große Rolle für die Wundheilung, die Haut und die Haare. Auch an verschiedenen Stoffwechselprozessen ist Zink beteiligt. Verfügt der Körper über zu wenig Zink, kann es zu Appetitlosigkeit, Haarausfall, einer verschlechterten Wundheilung sowie zu Wachstumsstörungen und einer verminderten Fruchtbarkeit kommen. In Nahrungsmitteln ist Zink gut verfügbar in Fleisch, Fisch, Meeresfrüchten, Haferflocken, Käse, Hülsenfrüchten, Sojabohnen, Nüssen und Eiern enthalten.

Sind Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll?

Bei einer ausgewogenen Ernährung und keinerlei Vorerkrankungen ist die allgemeine Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen gut, das sagt zumindest die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Leider ist ein gesunder Lebensstil keine Selbstverständlichkeit. Rauchen, zu viel Alkohol (gerade jetzt im Winter, wenn der Weihnachtsmarkt mit seinen Glühweinständen lockt), ein Mangel an Bewegung, weniger frische Nahrungsmittel und bestimmte Erkrankungen und Stoffwechselstörungen können jedoch eine Unterversorgung mit Nährstoffen begünstigen. In solchen Fällen können Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein. Fragen Sie einfach bei Ihrem Hausarzt oder einem Apotheker nach, ob und welche Präparate für Sie sinnvoll sein könnten.

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