Geschrieben: 18. März, 2022 in Ratgeber Tipps & Trends
 
 

Obst und Gemüse – Die größten Irrtürmer


Obst – ist vegan! Das ist wohl den meisten Menschen klar, doch was viele nicht wissen: Obst ist oft gewachst! Das schützt das Obst vor dem Austrocken und gibt eine vollere glänzende Farbe wie bei Äpfeln und Zitrusfrüchten. Doch diese Wachsschicht ist oftmals nicht vegetarisch oder gar vegan! Meistens wird mit Bienenwachs oder Schellack aus Läusen gewachst.

 

Obst – Fotoquelle: 123 RF

Heißes Wasser mit Zitrone hilft gegen eine Erkältung

Das stimmt so nicht ganz. Natürlich benötigt der Körper Vitamin C, doch das beugt der Krankheit vor. Sobald man erkältet ist, hilft es höchstens noch der Psyche.

Fruchtzucker ist gesünder als Haushaltszucker

Zucker ist Zucker das sollte vorweggenommen werden. Fruchtzucker hat gegenüber Haushaltszucker nur einen Vorteil, er wird insulinunabhängig abgebaut. Das ist im ersten Moment besonders für Diabetiker gut, doch auch zu viel davon ist schlecht und kann durch die Umwandlung in Glucose zu einem Anstieg des Insulinspiegels führen.
Ein ganz großer Nachteil an Fruchtzucker ist aber sein Ruf. Diesen macht sich besonders die Lebensmittelindustrie zunutze. Obst gilt als gesund und somit auch sein Zucker, doch hochkonzentrierte Fructose in Lebensmitteln schadet dem Körper, da es dem durch Insulin gebrachten Sättigungsgefühl entgegenwirkt und somit das Bedürfnis nach Nahrung steigt. Das trifft nicht nur auf Süßigkeiten zu, sondern auch auf mit Fructose gezuckerte Säfte.
Doch abschließend lässt sich festhalten: die tägliche Portion Obst ist und bleibt gesund und sollte auch verzehrt werden. Doch der Verzehr sollte sich durch den Zuckeranteil in Grenzen halten.

Dosenobst enthält keine Vitamine

Auch das ist so nicht ganz richtig. Der große Nachteil bei Dosenobst ist viel mehr der zugesetzte Zucker. Dieser macht das Obst zwar haltbarer, jedoch schadet der übermäßige Verzehr dem Körper.

Erdbeere, Himbeere und Wacholderbeere sind Beeren

Einer der bekanntesten Mythen ist wohl unter den „Beeren“ zu finde. Dieser Mythos entspringt wohl unserem Sprachgebrauch, denn in vielen anderen Sprachen enthalten diese Sorten das Beiwort Beere gar nicht.
Botanisch gesehen sind Brombeeren und Himbeeren Sammelsteinfrüchte, die Erdbeere zählt zu den Sammelnussfrüchten und die Wacholderbeere zählt sogar zu den Zapfen.
Nur nebenbei, botanisch gesehen zählen Bananen, Orangen und Zitronen zu den Beeren.

Rohkost ist die beste Kost

Ein weiterer Mythos der so nicht ganz richtig ist. Zwar gehen einige Vitamine beim Kochen verloren, doch andererseits lassen sich viele Vitamine und Mineralstoffe in verarbeiteter Form, also gedünstet oder gebraten, besser aufnehmen. Außerdem gibt es auch Lebensmittel die unter keinen Umständen roh gegessen werden sollten. Hülsenfrüchte sind in rohem Zustand sogar gesundheitsschädlich. Sie enthalten unter anderem Phasin und Saponin. Jedoch lassen sich die gefährlichen Stoffe in Hülsenfrüchten durch Einweichen und Kochen entfernen bzw. unschädlich machen. Die Hülsenfrüchte sollten niemals in dem zum Einweichen genutzten Wasser gekocht werden, da die unverdaulichen Stoffe in das Wasser übergehen. Am besten ist also die richtige Mischung zwischen gedünstetem, gekochtem und rohem Essen.

Kartoffeln machen dick

Die Kartoffel hat auf 100g ca. 70 kcal und ist somit relativ kalorienarm. Jedoch ist die Zubereitung oftmals mit Kalorien verbunden. Somit gelten Chips, Pommes und Bratkartoffeln als Dickmacher, Petersilien- oder Rosmarinkartoffeln und Kartoffelbrei, ohne Butter, nicht.

Spinat macht stark

Dieser Mythos geht wohl auf Popeye zurück. Die kultige Comic-Figur benötigt nur eine Dose Spinat und schon ist kein Hindernis zu groß. Doch ist etwas dran an diesem Mythos? Leider nein. Spinat besteht zu 90% aus Wasser und hat somit bei 100g nur ca. 3,5mg Eisen, welcher für den Muskelaufbau verantwortlich sein soll. Zum Vergleich: Schokolade enthält bei gleicher Menge 6,7mg Eisen. Wird bei der Ernährung Wert auf Eisen gelegt, sollte auf Hirse (9mg) oder Pistazien (7,3mg) zugegriffen werden.