Geschrieben: 29. August, 2013 in Immunsystem | Nahrungsergänzung
 
 

Risikofaktor Entzündungen – „Schwelbrände“ als Krankheitsursache


Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs und Altersdemenz haben nach neueren medizinischen Erkenntnissen eine gemeinsame Schnittstelle: Eine Entzündung, die völlig unbemerkt z.B. in den Blutgefäßen, den Nervenzellen oder sonstigen Körperzellen Schaden anrichten kann. Hier ist eine „antientzündliche Kost“ gefragt.


Bestimmte Obst- und Gemüsesorten sowie Gewürzpflanzen können mit entzündungshemmenden Inhaltsstoffen aufwarten. Daher sollten wir diese vermehrt in den Speiseplan einbauen um das Risiko für die genannten entzündungsbedingten Erkrankungen zu senken.

„Entzündungsfördernder“ Lebensstil

Auch der Lebensstil spielt für das Entzündungsrisiko eine Rolle. So gibt es beispielsweise deutliche Hinweise darauf, dass ein falsches Essverhalten, Rauchen, die Einnahme von Hormonen oder auch bestehendes Übergewicht und Bewegungsmangel das Risiko für solche Entzündungen und damit für die genannten Krankheiten begünstigen kann. Vor allem Zucker facht die „Schwelbrände“ an, daher sollte man sich bei Süßem zurück halten. Wer zu viele Pfunde auf die Waage bringt sollte sich um eine Gewichtsreduktion bemühen, denn im Körper von Übergewichtigen Menschen „köcheln“ ständig Entzündungen.

Besondere Früchte, Gewürze und pflanzliche Enzyme helfen bei der „Brandlöschung“

Der Ernährung kommt hier eine besondere Bedeutung zu, denn in bestimmten Frucht-, Gemüse- und Gewürzsorten stecken bioaktive Pflanzeninhaltsstoffe, die Entzündungen entgegen wirken können. So sind beispielsweise Beerenfrüchte (vor allem die Acai- und die Gojibeere) empfehlenswert, denn diese Früchte enthalten entzündungshemmende Polyphenole. Auch das Resveratrol, welches z. B. in den Schalen der Weintrauben vorkommt, oder das OPC aus den Weintraubenkernen können im Kampf gegen Entzündungen hilfreich sein. Ebenso sind Gewürzpflanzen wie z.B. Ingwer und die Gelbwurz (Kurkuma) von Interesse, denn die darin enthaltenen Gingerole und Kurkumine wirken, wie Studien (z. B. bei entzündlichen Gelenkerkrankungen) gezeigt haben, ebenfalls entzündlichen Prozessen entgegen. Kurkumin und Resveratrol haben z.B. bei entzündlichen Gelenkerkrankungen in der Kombination gute Erfolge gezeigt. Grundlegend ist die kombinierte Aufnahme aller genannten Früchte und Gewürze, am besten zusammen mit verschiedenen Gemüsesorten von Vorteil, denn die Vielfalt der dort vorhandenen entzündungshemmenden bioaktiven Pflanzeninhaltsstoffe kann für eine wechselseitige Wirkungsverstärkung („im gemeinsamen Konzert“) der Einzelstoffe sorgen. Zusätzlich hilfreich bei Entzündungen sind auch pflanzliche Enzyme wie z. B. Bromelain (aus der Ananas) und Papain (aus der Papaya), denn Enzyme unterstützen die Selbstheilungskräfte und tragen zur Beendigung der Entzündungsreaktion bei. Sie können bei entzündlichen Prozessen zum Abschwellen und zum Rückgang von Schmerzen (z.B. bei Gelenkentzündungen) beitragen. Erfahrungsgemäß ist es schwierig täglich die erwähnten Beerenfrüchte und Gewürzpflanzen, verschiedene Gemüsesorten und pflanzliche Enzyme zu beschaffen und zu konsumieren. Daher kann man auch auf Nahrungsergänzungsmittel ausweichen, welche all die genannten Früchte, Gewürzpflanzen als Extrakte und pflanzliche Enzyme kombiniert (Kapseln, Apotheke) enthalten.

doell_warum_papaya_su

Buchempfehlung (Neuerscheinung):
Döll: „Warum Papaya kühlt und Zucker heiß macht“
Herbig Verlag, 14,99 Euro

Autorin:
Prof. Dr. rer. nat. Michaela Döll
Gartenweg 20
67157 Wachenheim
/