Geschrieben: 09. August, 2013 in Mutter & Kind
 
 

Schwanger und die Angst vor Fehlbildungen


Viele Schwangere sind in ständiger Sorge darüber, ob mit dem Baby alles in bester Ordnung ist und dieses gesund zur Welt kommen wird. Besonders Frauen, die zu den sogenannten Risikoschwangeren zählen, setzen sich mit dieser Problematik in aller Regel mehrfach auseinander. In der heutigen Zeit gibt es dank der fortschreitenden Technik und neuer Forschungserkenntnisse mehrere Möglichkeiten, um das Fehlbildungsrisiko zu berechnen. Dennoch – eine Garantie für ein gesundes Kind gibt es trotzdem nicht.

Die Nackenfaltenmessung

Die Nackenfaltenmessung zählt zu den pränatalen Untersuchungen, die eine werdende Mutter in Anspruch nehmen kann. Dabei handelt es sich um eine invasive Methode, die kaum Risiken für Mutter und Kind mit sich bringt. Spricht man von Nackenfaltentransparenzmessung, Nackendichtenmessung oder NT-Screening so ist ebenfalls diese Untersuchung damit gemeint. In der Medizin haben sich über die Dauer einfach verschiedene Bezeichnungen etabliert.

Wie sieht also eine solche Untersuchung aus? Zwischen der 11. und der 13. Schwangerschaftswoche untersucht der Frauenarzt beim Ultraschall die Nackenfalte des Kindes. Dabei handelt es sich um eine Flüssigkeitsansammlung im der Nähe des Nackens. Hinzu kommt, dass die Nieren und das Lymphsystem noch nicht vollkommen ausgereift sind und sich aufgrund dessen die Nackenfalte bildet. Dieser Umstand ist tatsächlich nur in dem genannten Zeitraum gegeben. Aus diesem Grund sollten Eltern dem Arzt schon rechtzeitig darüber informieren, dass sie sich für diese Untersuchung entschieden haben. Meist ist es aber so, dass der Arzt einen Verdacht äußert oder aufgrund anderer Faktoren ein Risiko für eine Chromosomenstörung besteht und er deshalb die Nackenfaltenmessung ans Herz legt.

Die gesamte Untersuchung unterscheidet sich in keinster Weise von einer normalen Ultraschalluntersuchung. Mit einem hochauflösenden Gerät wird entweder vaginal oder über die Bauchdecke geschallt. Im Folgenden wird die Dicke der Nackenfalte bestimmt. Dabei sollte der Arzt mehrfache Messungen vornehmen, um anschließend einen verlässlichen Mittelwert bilden zu können. Nun wird anhand verschiedener Faktoren, wie z.B. der Scheitel-Steiß-Länge des Fötus, dem Alter der Schwangeren oder dem Verlauf der Schwangerschaft eine statistische Wahrscheinlichkeit für ein Fehlbildungsrisiko gebildet. Man geht im Allgemeinen bei einer Nackenfaltendicke von 1 – 2,5 mm davon aus, dass sich ein gerecht entwickelter Fötus zeigt. Bei erhöhter Dicke kann eine Chromosomenstörung vorliegen.

Eltern sollten sich bei solch einer Untersuchung immer darüber im Klaren sein, dass die Nackenfaltenmessung nur einen Verdacht und keine eindeutige Diagnose darstellt.