Geschrieben: 04. Juli, 2013 in Immunsystem | Naturheilkunde
 
 

Schwarzkümmelöl reguliert das Immunsystem


Die einjährige krautige Pflanze des echten Schwarzkümmels wird circa 40 cm hoch und trägt hellblaue und hellgelbe Blüten. Man findet die Pflanze in Südeuropa, Westasien, Nordafrika und in Indien. Nigella sativa, so ihr botanischer Name, gehört zu den Hahnenfußgewächsen. Im letzten Jahrhundert war in unseren Gefilden noch eine verwandte Pflanze des Schwarzkümmels, der Ackerschwarzkümmel (Nigella arvensis), bekannt.


Doch durch die Intensivierung der Landwirtschaft wurde die wild auf Feldern wachsende Pflanze verdrängt und findet sich heute in vielen Landstrichen auf der Liste der ausgestorbenen Pflanzen. Schon in der Bibel, sowohl im alten wie im neuen Testament, findet der Schwarzkümmel Erwähnung.

Schwarzkümmel wird heute vor allem in Ägypten, der Türkei und in Indien angebaut. Nach der Blüte entwickelt die Schwarzkümmelpflanze kapselförmige Früchte. In ihnen befinden sich zahlreiche schwarze Samen. Diese Samen werden als scharfes pfefferähnliches Gewürz verwendet. Geröstet kann man es wegen ihres nussigen Aromas als Gewürz auf Fladenbroten finden. Schwarzkümmelsamen sind weiterhin in jeder Currymischung und viele anderen indischen Gewürzmischungen zu finden.

Aus den kleinen schwarzen Samen wird auch ein wohl riechendes ätherisches Öl gepresst. Dieses Schwarzkümmelöl enthält neben Saponine und Gerbstoffe auch sehr viele wichtige mehrfach ungesättigte Ölsäuren, wie Linol- und Gamma-Linol-Säure (ca 55-60%). Diese lebensnotwendigen ungesättigten Fettsäuren kann unser  Körper nicht selbst herstellen, daher müssen sie durch die Nahrung aufgenommen werden. Sie werden für sehr viele wichtige Stoffwechselvorgänge benötigt.

Schon seit vorchristlichen Zeiten wird das Schwarzkümmelöl in der traditionellen Volksmedizin als Heilmittel angewendet. In den Grabbeigaben des ägyptischen Pharaos Tut-Ench-Ammun (um 1350 vor Christus) fanden sich Fläschchen mit Schwarzkümmelöl. Das gelblich bis rötliche Öl verfügt über mehr als 100 verschiedene Inhalts- und Wirkstoffe. Die im Schwarzkümmelöl enthaltenen Ölsäuren unterstützen das Immunsystem. Sie fördern die Bildung von immunregulierenden Substanzen. Weiterhin unterdrücken sie Substanzen, welche Schmerzen und Entzündungen auslösen. So werden ungünstige und Krankheiten hervorrufende Reaktionen des Immunsystems unterbunden. Auf diese Weise können chronische Erkrankungen schon in ihrer Entstehung vermieden werden. Schwarzkümmelöl wirkt sich wegen seiner ungesättigten Fettsäuren äußerst positiv auf die Cholesterinwerte aus. Weiterhin wirkt das Öl anregend auf die Galle und kann auf diese Weise einen positiven Einfluss auf Gallen- und Leberleisen haben. Schwarzkümmelöl regt durch das enthaltene Carvon die Verdauung an. Der Darm wird durch die Einnahme von Schwarzkümmelöl beruhigt und Blähungen so verhindert. Inhaltstoffe des Öls hemmen die Histaminfreisetzung aus den Mastzellen, sodass allergische Reaktionen abgedämpft werden. Deshalb findet sich Schwarzkümmelöl auch seine Anwendung zur Allergie- und Infektvorbeugung. Positive Wirkungen zeigen sich bei der Behandlung von Asthma, Heuschnupfen und Erkältungen. Bei Neurodermitis und Schuppenflechte lassen sich durch die äußerliche Behandlung mit Schwarzkümmelöl Besserungen feststellen. Zur Milderung von Nebenwirkungen wird das Öl weiterhin begleitend zu Chemotherapien verabreicht.

Schwarzkümmel kann sowohl als Tee (2x täglich; 1 TL auf 1 Tasse kochendes Wasser), als auch in Form von Öl (10-25 Tropfen 15 Min. vor dem Essen) oder Kapseln (jew.1-2 Kapseln vor dem Essen) eingenommen werden.
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