Geschrieben: 10. September, 2013 in Bewegungsapparat | Sport & Bewegung
 
 

Erste Hilfe bei schmerzhaften Sportverletzungen


Sport ist gesund und hält fit. Menschen, die regelmäßig eine Ausdauersportart betreiben, schützen sich vor Herz-Kreislauf-Beschwerden und vielen anderen Erkrankungen. Sowohl der Körper, als auch der Geist bleiben rege und flexibel. Doch leider besteht beim Sport ein erhöhtes Verletzungsrisiko. Daher sollten viele Sportarten erst nach einer professionellen Einweisung und nach einem ausgiebigen Aufwärmprogramm ausgeübt werden.

Verstauchungen:

Verstauchungen können überall passieren, nicht nur beim Sport. Man tritt ungünstig auf den Bordstein und knickt um, verfehlt eine Treppenstufe oder tritt während dem Joggen auf eine unebene Oberfläche. Aber auch bei Sportarten wie Basketball und Volleyball, beim Skilaufen und beim Fußball entstehen Verstauchungen sehr häufig.

Was ist eine Verstauchung? Eine Verstauchung entsteht, indem sich die Flächen eines Gelenkes verschieben. Kurze Zeit können sich die Gelenkflächen auch voneinander lösen. Nach diesem Stoß finden sich beide Gelenkseiten wieder in ihrer normalen Stellung ein. Durch diese Bewegung wird das umliegende Gewebe, die Muskeln, Bänder und die Gelenkkapsel stark überdehnt und gereizt. Es kann zu Blutergüssen kommen, wenn Blutgefäße in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Was tun? Die erste Hilfe bei Verstauchungen:

Das betroffene Gelenk schwillt nach der Verstauchung an und schmerzt. Kühlung verspricht hier Abhilfe. Mit kalten Umschlägen oder Eis nimmt die Schwellung wieder ab, die Blutgefäße ziehen sich zusammen. Das betroffene Gelenk sollte hoch gelagert und geschont werden. Helfen diese Maßnahmen nicht, schwillt das Gelenk nicht ab oder treten auch nach Tagen noch Probleme auf, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Bänderrisse und auch Brüche könnten sich hinter den Beschwerden verstecken.

Muskelzerrung

Bei Sportarten, die Beschleunigungen und schnelle Stopps erfordern, wie Fußball, Handball und Tennis, kommt es gehäuft zu Muskelzerrungen. Am häufigsten sind Muskelzerrungen an Waden- und Oberschenkelmuskulatur.

Was ist eine Muskelzerrung?

Wenn Muskeln plötzlich und über das normale Maß hinaus gedehnt werden, spricht man von einer Muskelzerrung. Einzelne Muskelfasern zerreißen. Begünstigt werden diese Zerrungen, wenn man sich nicht ausreichend aufgewärmt hat und wenn die Muskeln schon ermüdet oder vorgeschädigt sind. Im betroffenen Muskel entstehen krampfartige Schmerzen, sobald der Muskel bewegt wird.

Was tun? Erste Hilfe bei Muskelzerrungen:

Auch bei dieser Art der Sportverletzung sollte sofort gekühlt werden. Mit einer Eispackung oder kalten Umschlägen wird innerhalb von 15 bis 20 Minuten das gereizte Gewebe beruhigt. Nach dem Kühlen kann der irritierte Muskel durch einen Kompressionsverband entlastet werden. Erst wenn die Schmerzen durch die genannten Maßnahmen nicht abklingen und auch nach längerer Zeit der Muskel bei Belastung schmerzt, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Ein Muskelriss könnte hinter diesen Symptomen stehen. Dieser muss operativ versorgt werden. Neben Kühlen helfen auch verschiedene schmerzstillende Salben, um die ersten Schmerzen und Schwellungen bei Verstauchungen und Muskelzerrungen zu lindern.