Geschrieben: 10. Februar, 2015 in Ernährung | Vitamine & Mineralien
 
 

Vitamine: Kleine Helfer mit großer Wirkung


Man kann sie weder sehen, noch schmecken, doch für ein gesundes Leben sind Vitamine unverzichtbar. Auch bei geringen Mengen zeigen sie große Wirkung: Unser Immunsystem profitiert von ihnen, genauso wie unsere Nervenbahnen und auch unser Stoffwechsel macht sie sich zunutze. Die heutige Tendenz zu Tiefkühlkost und zu Fast Food führt dazu, dass viele Menschen denken, durch Vitaminpillen einen Ausgleich schaffen zu können. Doch ist dies wirklich eine sinnvolle Herangehensweise?

Vitamin C wurde zum Beginn des 20. Jahrhunderts erstmals aus der Paprika extrahiert, Fotoquelle: 123RF

Vitamine sind für unser Leben unabdingbar, das steht fest. Fraglich ist nur, welche Menge wir von welchen Vitaminen jeden Tag wirklich benötigen. Welche Nahrungsmittel eignen sich, um unseren Vitaminhaushalt auf ein wünschenswertes Niveau zu bringen? Sind hochdosierte Vitaminpillen oder „Functional Food“ als Ergänzung oder sogar als Alternative zu konventionellen Nahrungsmitteln vertretbar? Oder sind zuviele Vitamine am Ende gar nicht förderlich, möglicherweise sogar schlecht für die Gesundheit? Die Fachwelt streitet noch über diese Fragestellungen. Zum Thema Vitamine gibt es noch keinen fundierten Konsens.

Vitamine sind erst seit dem frühen 20. Jahrhundert bekannt

Über die Existenz und die Aufgaben der Vitamine ist man noch gar nicht so lange im Bilde. Ascorbinsäure oder auch Vitamin C, man könnte sagen der Star unter den Vitaminen, wurde erst zum Beginn des 20. Jahrhunderts vom Albert Szent-Györgyi aufindig gemacht. Er extrahierte Vitamin C aus Kohl und Paprika. Norman Haworth fand dann 1933 heraus, wie der chemische Aufbau ist. Beide wurden 1937 für ihre Leistungen mit dem Nobelpreis für Chemie und Medizin belohnt. Auf die größte Anzahl der bisher entdeckten Vitamine stießen Forscher zwischen 1925 und 1940. In den 1930er Jahren waren es hauptsächlich die B-Vitamine, die erforscht wurden.

Die 13 gängigen Vitamine werden in fettlösliche und wasserlösliche Vitamine aufgeteilt. Die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K bezieht der Organismus aus fetthaltigen Lebensmitteln. Da sie in den Fettspeichern des Organismus gelagert werden können, muss man sie nicht jeden Tag zu sich nehmen. Bei den wasserlöslichen Vitaminen sieht das anders aus. Die acht bekannten B-Vitamine und das Vitamin C können nicht gelagert werden, sondern müssen immer wieder aufgefrischt werden. Einzig das Vitamin D kann vom menschlichen Körper produziert werden. Alle anderen Vitamine muss der Körper über die Ernährung zu sich nehmen.

Ein vitaminreicher, variantenreicher Speiseplan hilft

Vitamin D entsteht in der Haut unter dem Einfluss des Sonnenlichts. Alle anderen Vitamine kommen aus der täglichen Nahrung. Es stimmt, dass Darmbakterien bestimmte Vitamine herstellen, aber auf welche Weise sie dem Organismus dienen können, ist nicht bekannt. Daher lohnt es sich, einen vitaminreichen, variantenreichen Speiseplan mit viel frischem Obst und Gemüse zu pflegen. Während des Wachstums als Kind, der Schwangerschaft und der Stillzeit, aber auch bei Alkoholkonsum, der Einnahme bestimmter Arzneien und bei Rauchern herrscht ein großer Bedarf an Vitaminen. Vitamine sind äußerst sensibel, daher sollte man möglichst davon ablassen, die Nahrungsmittel zu lange zu garen, zu lagern, warmzuhalten oder zu wässern.