Geschrieben: 29. Juli, 2014 in Aktuelles | Gesundheit
 
 

Wenn die Nacht keine Ruhe bringt


Dass ausreichender Schlaf eine gute Basis für ein gesundes Leben ist, dürfte weitläufig bekannt sein. Die Forschung konnte in diesem Bereich vieles nachweisen und liefert immer wieder neue Einblicke in das positive Wirken der Nachtruhe. So ist beispielsweise erwiesen, dass unser Gehirn frisch Wahrgenommenes im Schlaf nicht nur ordnet, sondern auch intensiver als im Wachzustand verarbeitet.

 


Kein erholsamer Schlaf in Sicht, Fotoquelle: 123RF

Ein gut schlafender Mensch erfreut sich darüber hinaus an einem gestärkten Immunsystem und besseren Organ- und Stoffwechselfunktionen. Unruhige Nächte hat fast jeder Mensch schon einmal erlebt. Beruflicher Ärger, freudige Erwartung vor einem wichtigen Ereignis, private Probleme, Stress, Reisefieber: Die Gründe für Schlafprobleme können sehr unterschiedlich sein. In der Regel finden die meisten aber zu einer ausgewogenen Nachtruhe zurück. Wie diese dann im Einzelfall aussieht, ist von Mensch zu Mensch sehr verschieden. So wie es Frühaufsteher und Nachtmenschen gibt, so ist auch die Menge an Schlaf, die jemand braucht, um tagsüber fit zu sein, je nach Charakter sehr unterschiedlich.

Schlafstörungen: Formen und Ursachen

Sind die Schlafprobleme ein Fall für den Arzt, so muss dieser zunächst feststellen, wie sich die Schlafstörung äußert. Die meisten Betroffenen, die sich über schlechten Schlaf beschweren, leiden an einer sogenannten Insomnie, einer Schlaflosigkeit. Sie tun sich schwer, einzuschlafen und/oder wachen nachts ein oder mehrmals auf. Meist liegen sie dann lange Zeit wach im Bett. Andere wiederum schlafen erst einmal tief, werden dann aber in den frühen Morgenstunden unruhig und können nicht mehr einschlafen.

In vielen Fällen leiden Betroffene unter einer sekundären Insomnie, deren Ursachen konkret sind. Hierbei können äußere Störfaktoren oder falsche Schlafgewohnheiten die Auslöser sein. Oftmals sind körperliche, neurologische oder psychische Erkrankungen der Hintergrund, vor dem die Schlafprobleme auftreten. Auf manche Krankheiten werden Patienten erst durch das Symptom der Schlafstörung aufmerksam. Im Fall von Bluthochdruck oder Depressionen fördert der Schlafmangel sogar die Krankheit. Die sogenannte primäre Insomnie, bei der sich für die Schlaflosigkeit keine Ursachen finden lassen, ist eher selten.

Ab wann sollte man den Arzt aufsuchen?

Wer einen schlechten Schlaf hat, sollte grundsätzlich aufmerksam sein. Wenn sich für akute Schlafprobleme keine konkreten Ursachen wie ein Infekt oder Stress finden lassen, sollte man nach anderen möglichen Ursachen suchen, insbesondere wenn der unruhige Schlaf zum Dauerthema wird. Ärzte sprechen von einer chronischen Schlafstörung, wenn man über einen Monat drei Nächte oder mehr in der Woche keinen guten Schlaf finden kann. Auch wer selbst den Eindruck hat, gut zu schlafen, aber tagsüber extrem müde ist, leidet möglicherweise unter einer gestörten Nachtruhe.