Geschrieben: 22. Januar, 2024 in Krankheiten von A-Z
 
 

Zahnfleischentzündung – viele sind betroffen


Bakterien aus der Mundhöhle zeichnen nahezu ausschließlich für eine Zahnfleischentzündung verantwortlich. Eines sollte man stets dabei bedenken. Die Keime können sich hauptsächlich nur dann gut ausbreiten und das Zahnfleisch in Mitleidenschaft ziehen, wenn die Mundhygiene vernachlässigt wird. Die Zahlen stellen hinsichtlich der Mundhygiene den Deutschen ein sehr schlechtes Zeugnis aus. Denn sage und schreibe haben etwa 80 % entzündetes Zahnfleisch, wobei es die meisten Menschen noch nicht einmal registrieren, denn die Zahnfleischentzündung, die medizinisch als Gingivitis bezeichnet wird, verursacht nur sehr selten schmerzhafte Beschwerden.


Zahnfleischentzündung, Fotoquelle: 123 RF

Erst die chronische Zahnfleischentzündung macht sich bemerkbar

Die Faustregel, dass man eine Zahnfleischentzündung an der Farbe erkennt, kann nicht allein zurate gezogen werden. Auch wenn gesundes Zahnfleisch eher rosa ist und entzündetes Zahnfleisch eher eine dunkelrote Farbe besitzt, muss man zusätzlich beachten, dass die Farben von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein können. Besonders im Anfangsstadium wird man bei einer Zahnfleischentzündung kaum oder gar keine Schmerzen spüren. Deshalb bleibt diese Entzündung auch relativ lange unbemerkt. Nur eine chronische Zahnfleischentzündung verursacht Schmerzen, die sich bis in die Zähne selbst ausweiten können. Das Zahnfleisch ist dann aber auch stark angeschwollen, es kommt auch schnell zu Blutungen. In diesem Stadium kann auch Eiter aus dem Zahnfleisch austreten. Extremer Mundgeruch und ein unangenehmer Geschmack im Mundraum sind die nicht gerade positiven Begleiterscheinungen.

Der Besuch beim Zahnarzt bringt Klarheit

Eine absolut empfehlenswerte wie sichere Möglichkeit um eine Zahnfleischentzündung überhaupt und möglichst früh entdecken zu können, sind die ganz normalen Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt. Es wird Ihnen dabei sogar noch richtig leicht gemacht. Sollten Sie Mitglied in der gesetzlichen Krankenversicherung sein, haben Sie zweimal jährlich einen Anspruch auf eine allgemeine zahnärztliche Vorsorgeuntersuchung. Im Rahmen dieser Untersuchung werden Zähne und  Zahnfleisch vom Zahnarzt genauestens unter die Lupe genommen und eine mögliche Zahnfleischentzündung erkannt.

Auf Ursachenforschung gehen

Die häufigste Ursache für eine Zahnfleischentzündung ist ganz klar die mangelhafte Mundhygiene. Darüber hinaus sind aber noch weitere Faktoren bekannt, wodurch die Entstehung einer Entzündung des Zahnfleisches begünstigt werden kann. Zu dieser Kategorie gehören Schwankungen des Hormonspiegels im Laufe einer Schwangerschaft oder auch ein Mangel an Vitamin C. Sogar einige Medikamente gegen den Bluthochdruck können für das Auftreten einer Zahnfleischentzündung förderlich wirken. Auch beim Zähneputzen kann man eine Menge falsch machen und mechanische Reizungen auslösen. Das kann dann der Fall sein, wenn die Zähne mit einer zu harten Zahnbürste geputzt werden. Hier können Sie beobachten, ob die Zahnfleischreizungen nach dem Austausch der Zahnbürste zurückgehen. Wenn nicht, sollten Sie unbedingt den Weg zum Zahnarzt suchen. Nur er kann letztlich eine sichere Diagnose stellen, ob es sich wirklich um eine Zahnfleischentzündung handelt.

Zum Zahnausfall muss es nicht kommen

Gelegentliches Zahnfleischbluten beim Zähneputzen wird von vielen Menschen einfach übersehen oder ignoriert. Auch wenn die Zahnfleischentzündung fast jeden trifft und die Beschwerden sehr gering oder gar nicht zu spüren sind, verharmlosen sollte man die Entzündung auf keinen Fall. Ohne Therapie kann aus der Entzündung eine Parodontitis werden, das ist eine Entzündung des Zahnhalteapparats. In der Folge können sich die Zähne lockern und sogar ausfallen. So weit muss es aber nicht kommen. Eine gute Mundhygiene und die regelmäßige zahnärztliche Untersuchung sind die wichtigsten Vorbeugehelfer.