Geschrieben: 18. Juli, 2013 in Aktuelles | Ernährung
 
 

EU-Bericht 2012 – Wie gefährlich kann unser Essen sein?

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In den Medien jagt eine schlechte Schlagzeile die Nächste. Immer mehr Lebensmittel gelangen nach Deutschland, die gefährliche Schadstoffe enthalten und die Gesundheit nachteilig beeinflussen können. Im Jahresbericht zur Überwachung von Lebensmitteln hat die EU-Kommission nun aufgedeckt, dass besonders viele der gefährlichen Lebens- oder auch Futtermittel aus China stammen.

Was offenbart dieser Bericht der EU-Kommission?

So viel kann man jetzt schon sagen: Der Jahresbericht zur Überwachung von Lebensmitteln hält für Verbraucher erschreckende Erkenntnisse bereit.  Allein aus China wurden 540 auffällige Produkte gemeldet. Dabei handelt es sich auch um Lebensmittel, die es auch über die Grenze nach Europa geschafft haben. Das europäische Informationssystem RASFF (Rapid Alert System for Food and Feed) erhält bei Auffälligkeiten eine Meldung und führt dessen Prüfung durch. Hier werden sozusagen sämtliche Missstände über das komplette Jahr gesammelt, den Bereich Futter oder Lebensmittel betreffen. Dieses genannte System verzeichnete im vergangenen Jahr auch über 300 Fälle aus Indien und Türkei. Somit gehören auch diese Länder zu den auffälligen Lebensmittelimporteuren.

Wie gut RASFF funktioniert zeigt der Pferdefleischskandal

Mittlerweile wird das Wort „Pferdefleischskandal“ sofort mit dem Jahr 2012 in Verbindung gebracht. An dieser Stelle konnte das Informationssystem RASFF sein Können und vor allem die Funktionalität für die verschiedenen EU-Mitgliedsstaaten unter Beweis stellen. Bei  RASFF wurden sämtliche Informationen und neue Kenntnisse zum Skandal gebündelt und schnell an die betroffenen Länder weitervermittelt. Auf diese Weise waren ein äußerst schneller Austausch und damit auch eine Art Warnsystem für die unterschiedlichen Verbraucher möglich. Schnell reagierten zudem die Behörden und ließen betroffene Produkte sofort aus sämtlichen Regalen Räumen. Auch verschiedene Möbelhäuser, wie zum Beispiel Ikea reagierten auf den Pferdefleischskandal und nahmen bekannte Gerichte vorübergehend aus ihrem Angebot.

RASFF fungierte zudem auch als Prüfsystem für nicht ausgewiesene Stoffe in Lebensmitteln. Hierbei prüften Kontrolleure verschiedene Produkte und fanden unter anderem Milchbestandteile, unerlaubte Farb- oder Konservierungsstoffe, genveränderte Lebensmittel, Pestizide oder Schimmelgifte. Bei der Hälfte der gemeldeten Lebensmittel gelang es, dass diese gar nicht erst europäischen Raum betreten konnten und schon vor den Grenzen aufgehalten werden konnten. Bei der anderen Hälfte wurde natürlich dafür gesorgt, dass diese sofort aus den Läden entfernt werden.

Erschreckende Erkenntnis

Erschreckend ist, dass RASFF über 8797 Meldungen erhielt. In 526 Fällen handelte es sich um gesundheitsgefährdende Produkte, die es sogar in die Läden geschafft haben. Welche Folgen das zu späte Bemerken eines solch schwerwiegenden Mangels haben kann, zeigte der Skandal in Tschechien, bei dem mehr als 30 Menschen durch gepanschten Alkohol ums Leben kamen.