Geschrieben: 22. März, 2018 in Gesundheit | Schmerz
 
 

Ergonomie am Arbeitsplatz


Ergonomie ist die Anpassung der Arbeitsbedingungen an den Menschen. Sie beschreibt die Wissenschaft der menschlichen Arbeit. Der Begriff stammt aus dem griechischen und setzt sich aus den Worten „ergon“ (Arbeit) und „nomos“ (Gesetz, Regel) zusammen. Ergonomie findet seit geraumer Zeit immer mehr Zuspruch am Arbeitsplatz. Da eine fehlerhafte Haltung zu erheblichen gesundheitlichen Schäden führen kann, gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten den Arbeitsplatz ergonomischer zu gestalten.

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Zum einen können Tische, Bildschirme und Laptops an den Menschen angepasst werden und zum anderen gibt es eine Vielzahl an ergonomischen Stühlen. Das Ganze dient dem Menschen sich vor sogenannten „Bürokrankheiten“ zu schützen. Eine dauerhaft falsche Körperhaltung kann im Nacken-, Kreuz- und Rückenbereich zu dauerhaften Verspannungen und im schlimmsten Fall zu Bandscheibenproblemen führen. Um einer falschen Körperhaltung vorzubeugen und somit nach dem ergonomischen Prinzip zu arbeiten, gibt es eine Reihe an nützlichen Tipps. So sollte der Bildschirm so eingestellt werden, dass der Oberkörper und der Kopf eine natürliche Haltung haben. Sie sollten also nicht zu weit nach vorne oder hinten gebeugt sitzen. Auch ein Abstand von mindestens 50 cm sollte man schon bei 17-Zoll Bildschirmen einhalten. Hilfreich kann hierbei auch eine Anpassung der Schriftgröße sein, da eine zu kleine Schrift die Augen unnötig beansprucht und dazu führen kann, dass der Körper gebeugt wird um besser sehen zu können. Auch bei einer Tastatur kann auf Ergonomie geachtet werden. Sie sollte aus gut lesbaren Ziffern mit leicht nach innen gewölbter Innenseite bestehen. Außerdem sollte die Tastatur nach hinten leicht erhöht sein. Eine Anbringung von Handballenauflagen fünf bis zehn Zentimeter vor dem Tastenfeld kann sich auch positiv auf die Ergonomie ausüben, da die Handgelenke beim Tippen dauerhaft angewinkelt sind. Gleichermaßen kann eine dauerhafte Nutzung der Maus zu Problemen führen. Das Repetitive-Strain-Injury-Syndrom oder auch „Mausarm“ kann durch die ständig wiederholte Mausbewegung entstehen. Gerade das Arbeiten mit Notebooks ist oft mit Problemen behaftet, da der nach unten gerichtete Blick auf Dauer schaden kann. Hierbei ist es sehr empfehlenswert das Notebook in eine erhöhte Position zu bringen.

Neben Bildschirmposition, Schriftgröße und Tastatur darf auch der Tisch nicht zu kurz kommen. Auch er sollte höhenverstellbar sein und somit auf die individuelle Größe angepasst werden können. Ebenso sollte der Stuhl ergonomisch sein. Auf ihm sitzt man meist den ganzen Tag und somit ist er die beste Möglichkeit als Einstieg in eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung. Nicht nur der Stuhl an sich, auch die Armlehnen sollten höhenverstellbar sein. Die Sitzposition sollte einen Winkel zwischen Oberschenkel und Oberkörper von 110° bis 120° einnehmen und der Rücken sollte den Kontakt zur Rückenlehne halten, damit sie ihre stützende Funktion ausüben kann.

Doch nicht nur im Berufsleben ist Ergonomie wichtig. Schon im Kindesalter sollte auf Ergonomie geachtet werden. So sollten schon die Schreibtische der Kinder für ihre Hausaufgaben und zum lernen höhenverstellbar sein. Auch die richtige Ausrichtung zu Lichtquellen ist wichtig. Neben der Anpassung zu Hause, sollte auch in der Schule auf Ergonomie geachtet werden. Bewegung ist gut für Kinder und hilft auch im Unterricht die Gesundheit langfristig zu sichern. Vor allem die Schulranzen stellen aus ergonomischer Sicht ein Problem dar. Sie sind schwer und werden teilweise auf langen Strecken von den Kindern getragen. Hier kann schon eine einfache Ablage in der Schule Abhilfe schaffen. Schwere Getränkeflaschen können auch vermieden werden, wenn die Schule die Möglichkeit zum Trinken bietet.