Geschrieben: 15. Januar, 2024 in Heilpflanzen
 
 

Heilpflanze – der Efeu


Gemeiner Efeu oder auch Gewöhnlicher Efeu ist allgemein unter seiner Kurzform Efeu bekannt. Es handelt sich hierbei um eine Kletterpflanze aus der Gattung Efeu (Hedera) und er ist in Österreich auch unter dem Namen Eppich geläufig. Der lateinische Begriff „Hedera” lässt sich vom griechischen hédra (das Sitzen) ableitet. Er wurde bereits von Virgil und Plinius genutzt und bezieht sich auf das Haften der Pflanze an der Unterlage.

Helix kommt vom griechischen helissein (winden, herumdrehen). Der Gemeine Efeu gehört als eigene Gattung zu den Araliengewächsen, zu denen unter anderem auch der Ginseng zählt.

Der Efeu kommt in West-, Mittel- und Südeuropa vor. Von den unteren Ebenen bis hin in mittlere Höhenlagen fühlt sich der Efeu heimisch. Den Norden Europas erreicht er immerhin noch bis Südschweden. Bevorzugt werden Wälder, Auengehölze und auch Ruinen. Nicht selten wächst der Efeu an alten Gemäuern und Bäumen, die rundum vom Efeu bewachsen sind. Die Kletterpflanze ist ein immer grünes und ausdauerndes Gewächs, welches ein Alter von bis zu 300 Jahren erreichen kann. Findet der Efeu keine Rankmöglichkeiten, so kriecht er durchaus eine Zeit lang am Boden entlang, bis eine geeignete Stelle zum Ranken gefunden wird.

Bei Husten und Bronchitis

Im Jahr 2010 wurde der Efeu zur Arzneipflanze des Jahres gekürt. Früher war der Efeu eine der wichtigsten Heilpflanzen überhaupt. Inzwischen spielt er nur noch eine untergeordnete Rolle, denn in hoch dosierter Form ist Efeu giftig. Dennoch ist der Efeu auch heute noch sehr gefragt, denn seine auswurffördernde Wirkung, welche vor allem bei Husten wichtig ist, ist unumstritten. Daher ist es nicht verwunderlich, dass eine Vielzahl natürlicher Hustensäfte aus Efeublättern hergestellt wird. Das Efeublatt ist auch unter dem Begriff Adamsblatt bekannt. Gesammelt werden können die Blätter zwischen Mai und August.

Bei verschiedenen Erkrankungen kommen die Wirkstoffe des Efeus zum Einsatz:

  •     Atemwege
  •     Rheuma
  •     Schmerzen
  •     Fieber
  •     Cellulite
  •     Menstruationsbeschwerden oder
  •     Keuchhusten

Eine innere Anwendung auf Grundlage von Teegetränken ist bei einer wohldosierten Anwendung unbedenklich. Wer selber Blätter trocknet und junge Triebe für einen Aufguss verwenden möchte, muss bei der Dosierung aufpassen und diese möglichst gering halten.

Für äußere Anwendungen, wie z. B. mit einem Wickel, muss nichts weiter beachtet werden. Diese können direkt auf die schmerzenden Stellen gelegt werden, um die heilende Wirkung entfalten zu können.