Geschrieben: 06. August, 2008 in Auge
 
 

Augenerkrankung – Trockene Augen


Eine der häufigsten Erkrankungen des Auges

Das Sehen ist unser wichtigster Sinn, wir sind in allen Lebensbereichen auf die Gesundheit unserer Augen angewiesen.
Unsere „Fenster zur Seele“ benötigen deshalb besonderen Schutz und Pflege.
Geschützt werden die Augen durch einen Film aus Tränenflüssigkeit.


Dieser Film besteht aus drei unterschiedlichen Schichten, der Lipidschicht, der wässrigen Schicht und der schleimhaltigen Muzinschicht. Diese Schichten umgeben das Auge, halten es feucht und versorgen es mit Nährstoffen und Sauerstoff. Die Tränenflüssigkeit wird durch das Schlagen mit den Augenlidern alle fünf bis zehn Sekunden gleichmäßig auf dem Auge verteilt.

Die häufigste Augenerkrankung ist das sogenannte „Trockene Auge“. An dieser Irritation des Auges, fachsprachlich als „Keratoconjunctivitis sicca“ bekannt, leiden etwa 20 Prozent aller Patienten, die einen Augenarzt aufsuchen.

Auslöser

  • Bildschirmarbeiten
  • Allergien
  • nachlassende Tränenproduktion im Alter
  • trockene Umgebungsluft (durch Klimaanlage und Lüftung, beispielweise im Auto)
  • Hormonumstellungen bei Frauen (Wechseljahre)
  • Diabetes Typ 2
  • rheumatische Krankheiten
  • Medikamente (Schlafmittel, Pille, Beruhigungsmittel)
  • Staub, Lösungsmittel
  • erhöhte Ozonwerte

Wie kommt es zu „trockenen Augen“?
Trockene Augen entstehen, wenn die Augen durch diese verschiedenen Auslöser gereizt werden und dadurch die Tränenflüssigkeit abnimmt. Weiterhin kann es zu einer Veränderung in der Zusammensetzung des Tränenfilms kommen. Dadurch umgibt diese Schutzschicht das Auge nicht mehr vollständig.

Symptome der „trockenen Augen“

  • Fremdkörpergefühl
  • Gefühl der Trockenheit
  • Brennen
  • Schmerzen
  • Rötungen der Bindehaut
  • verklebte Augen nach dem Aufstehen

in extremen Fällen

  • Austrocknung der Hornhautoberfläche
  • Vernarbungen und Eintrübungen der Hornhautoberfläche
  • starken Infektionen: chronischen Bindehaut- und Hornhautentzündungen

In schlimmen Fällen sind die Betroffenen kaum noch in der Lage, ihren alltäglichen Arbeiten nachzukommen.

 

Behandlung
Da die Symptome des „Trockenen Auges“ einer Bindehautentzündung ähneln, sollte man stets einen Augenarzt aufsuchen, um ernsthaftere Erkrankungen auszuschließen. Dieser untersucht das gereizte Auge und misst mit dem so genannten Schirmer-Test die Tränenmenge durch die Einlage eines Filterpapiers in das untere Augenlid. Ist nicht ausreichend Tränenflüssigkeit vorhanden, muss diese ersetzt werden. Augentropfen und Augengele können die Beschwerden des trockenen Auges schnell lindern. Meist ersetzen sie jedoch nur die wässrige Schicht des Tränenfilms. Doch die Ursachen für ein trockenes Auge liegen viel häufiger in der Störung der Lipidschicht des Tränenfilms. Daher wirken diese Mittel nur kurzfristig. Vor allem neuere Präparate ergänzen dagegen alle drei Schichten des Tränenfilms und sind daher noch effektiver in ihrer lindernden Wirkung.

So können Sie „trockene Augen“ vermeiden:

  • täglich mindestens 2 Liter trinken
  • ausreichend schlafen
  • möglichst häufig blinzeln
  • bei Bildschirmarbeit stündlich 5 Minuten Pause einlegen
  • täglich mehrmals lüften
  • ist die Raumluft zu trocken: Luftbefeuchter einsetzen
  • Einsatz von Klimaanlage und Gebläse im Auto vermeiden
  • vitaminreiches Essen
  • nicht rauchen