Geschrieben: 25. Juli, 2024 in Haut | Reisetipps
 
 

Reiseapotheke und Sonnenschutz: Was gehört ins Gepäck?


Plagen uns in fremden Gefilden unangenehme Beschwerden wie Übelkeit, Ohrenschmerzen oder ein leichter grippaler Infekt, trübt das die Urlaubsfreuden – vor allem, wenn man keine Reiseapotheke im Gepäck hat. An passende Medikamente zu kommen, kann im Ausland mitunter schwierig sein. Hat man außerdem gerade mit heftigen Beschwerden zu kämpfen, ist der Handlungsspielraum eingeschränkt.

Weshalb eine Reiseapotheke wichtig ist, was unbedingt hineingehört und was beim Reisen mit Medikamenten allgemein zu beachten ist, verraten wir Ihnen im folgenden Artikel. Darüber hinaus legen wir den Fokus auf einen bedeutenden Reisebegleiter: den passenden Sonnenschutz.

Warum ist eine Reiseapotheke wichtig?

Erkrankt man im Urlaub im Ausland, sorgt das häufig für Überforderung. Wo findet man nun eine Apotheke und kann man überhaupt davon ausgehen, dass die benötigten Medikamente lagernd und qualitativ hochwertig sind? Darüber hinaus ist es angenehmer, Hilfe griffbereit zu haben, wenn uns Bauchkrämpfe oder Fieberschübe plagen. Eine Reiseapotheke gehört also unbedingt ins Gepäck. Die Frage ist: Wie wird sie gefüllt?

Was gehört in die Reiseapotheke?

Der Inhalt der Reiseapotheke kann ein wenig variieren, je nach persönlichen Voraussetzungen. So sind folgende Faktoren zu berücksichtigen:

  • Wer reist alles mit?
  • In welchem Land/welchen Ländern wird der Urlaub verbracht?
  • Um welche Art des Urlaubs handelt es sich (Städteurlaub, Wanderurlaub, Strandurlaub …)?
  • Sind Kinder oder Schwangere unter den Reisenden?
  • Gibt es bestehende Vorerkrankungen?

Grundsätzlich hilft es, sich bezüglich der Ausstattung der Reiseapotheke an die allgemeinen Empfehlungen zu halten und individuelle Bedürfnisse im Vorfeld ärztlich abzuklären. Sie können sich auch vom Fachpersonal in der Apotheke Ihrer Wahl beraten lassen. So sind Sie in jedem Fall auf der sicheren Seite.

Checkliste für die Reiseapotheke

Es ist sinnvoll, auf eine Basisausstattung zu setzen und diese an den persönlichen Bedarf anzupassen. Die Reiseapotheke sollte die häufigsten gesundheitlichen Beschwerden abdecken.

Mit folgendem Inhalt machen Sie nichts falsch:

  • Medikamente gegen Fieber, Entzündungen und Schmerzzustände (Wirkstoffe Paracetamol und Ibuprofen)
  • Medikamente gegen Durchfall (Wirkstoff Loperamid) sowie eine Elektrolytlösung
  • Medikamente gegen allgemeine Verdauungsbeschwerden (Krämpfe, Verstopfung, Sodbrennen)
  • Medikamente gegen Ãœbelkeit beziehungsweise Reiseübelkeit (Wirkstoff Dimenhydrinat)
  • Medikamente gegen Erkältungskrankheiten (Halsschmerzen, Husten, Schnupfen)
  • Augentropfen (zum Befeuchten und gegen Entzündungen)
  • Medikamente gegen Ohrenschmerzen beziehungsweise Ohrenentzündungen
  • Antiallergische Medikamente und solche gegen Juckreiz (Antihistaminikum, Hydrocortison)
  • Medikamente gegen Prellungen/Zerrungen (Wirkstoffe Heparin und Diclofenac-Kalium) sowie Kühlkompressen
  • Verbandsmaterial, Pflaster (auch Blasenpflaster)
  • Wunddesinfektionsmittel, Wund- und Heilsalbe
  • Hand- und Flächendesinfektion, Fieberthermometer, Verbandsschere, Einmalhandschuhe, Pinzette
  • Insektenschutzmittel (Wirkstoff Diethyltoluamid)
  • Sonnenschutz

Was ist beim Reisen mit Medikamenten zu beachten?

Unter Hitzeeinwirkung können Medikamente ihre Wirkung einbüßen. Transportieren und lagern Sie die Reiseapotheke also möglichst kühl, trocken und lichtgeschützt. Bei Flugreisen verstauen Sie wichtige Arzneien am besten im Handgepäck, damit sie nicht verloren gehen. Sollten Sie eine Dauermedikation einnehmen müssen, ist ein ärztliches Attest auf Reisen sinnvoll.

Bitte auch Sonnenschutz einpacken

Ob Strandurlaub, Städtetrip oder Aktivurlaub am Berg – der passende Sonnenschutz darf nicht fehlen. Ungeschützt haben UV-Strahlen leichtes Spiel und können die Haut dauerhaft schädigen. So verursacht die kurzwellige UVB-Strahlung Sonnenbrand, was das Risiko für Hautkrebs deutlich erhöht. Die langwellige UVA-Strahlung hingegen trägt zur vorzeitigen Hautalterung bei und kann eine unangenehme Sonnenallergie auslösen.

Welcher Sonnenschutz gehört in die Reiseapotheke?

Bei der Wahl des richtigen Sonnenschutzes ist der Hauttyp relevant, denn er bestimmt den Lichtschutzfaktor.

  • Hauttyp I: Dieser zeichnet sich durch sehr helle Haut, helle Augen und rötliche Haare sowie Sommersprossen aus. Es kommt zu keiner oder kaum einer Bräunung. Der benötigte Lichtschutzfaktor liegt bei 50+.
  • Hauttyp II: Er zeichnet sich durch helle Haut und blonde Haare aus. Es kommt zu einer geringen Bräunung. Der benötigte Lichtschutzfaktor liegt bei 30 bis 40.
  • Hauttyp III: Er zeichnet sich durch einen hellbraunen Hautton und brünette Haare aus. Es kommt zu einer raschen Bräunung. Der benötigte Lichtschutzfaktor liegt bei 20 bis 30.
  • Hauttyp IV: Dieser zeichnet sich durch einen dunkelbraunen Hautton, braune Augen und dunkle Haare aus. Es kommt zu einer sehr raschen und intensiven Bräunung. Der benötigte Lichtschutzfaktor liegt bei 15 bis 20.

Bei sensibler Haut empfehlen sich hypoallergene Präparate. Mit der Menge des Sonnenschutzes sollte nicht gespart werden. Als Faustregel gilt hier: Etwa vier Esslöffel voll für den gesamten Körper sind ausreichend. Ob der Schutz sofort eintritt oder sich die Wirkung erst nach einiger Zeit entfaltet, ist vom Präparat abhängig. Während reflektorische Mittel sofort wirken, müssen Sie absorbierenden Sonnenschutz etwa 30 Minuten vor dem Sonnenbad auftragen. Damit der Schutz aufrecht bleibt, cremen Sie am besten alle zwei bis drei Stunden nach.