Geschrieben: 07. Januar, 2024 in Heilpflanzen
 
 

Die Holunderblüte als Heilpflanze


Schon unsere Großmütter wussten, dass die Holunderblüte und später auch die schwarzen Holunderbeeren vielseitig einsetzbar sind.

 

 

 

 

Holunder galt schon immer als Heilpflanze

Flickr, BY © Tatters.

Der Holunder oder auch Schwarzer Holunder genannt ist ein etwa 7 m hoher Strauch, den man in ganz Europa findet. Die weiß-gelblichen Blütendolden sind ab Mai zu bewundern. Neben dem betörenden Duft, den sie ausstrahlen, werden Holunderblüten schon seit vielen Jahren als Heilpflanze eingesetzt.

Gerade bei der älteren Generation wird der Holunderstrauch oftmals auch als „Holler“ bezeichnet. Einige nennen ihn auch Flieder. Hier ist aber Vorsicht geboten, denn der Holunderstrauch hat nichts mit dem Flieder aus dem Garten gemeinsam. Schon unsere Ahnen nutzten in ihrer Hausapotheke den Holunder. Da von dem Strauch alle Pflanzenteile zu verwenden sind, ist die Ausbeute recht hoch. Man kann heute nur jedem empfehlen, wer einen Garten sein Eigen nennt, der sollte unbedingt einen Holunderstrauch anpflanzen.

Wirkstoffe des Holunders

Die Blüten des Holunderstrauchs sind vollkommen harmlos. Aufpassen sollte man dagegen bei den reifen Beeren. Die rohen Beeren enthalten Blausäure und verursachen, in großen Mengen verzehrt, Übelkeit und Durchfall. Verarbeitet sind die Beeren aber ein Genuss, der vielseitig zum Einsatz kommen kann. Die frische Rinde, die Wurzeln und die Blätter sind in großen Mengen ebenfalls giftig, denn alle Pflanzenteile enthalten das leicht giftige Glykosid Sambunigrin, welches zum Erbrechen führt.

Auch die Holunderblüten enthalten das schweißtreibende Glykosid, welches in kleinen Mengen aber gesundheitsfördernd ist. Ebenfalls in den Blütendolden enthalten sind Vitamin C, ätherische Öle und diverse Flavonoide. Somit sind die Inhaltsstoffe der Blüten ein hervorragendes Mittel zur Bekämpfung von Erkältungskrankheiten und Fieber. Aber auch bei Rheuma, Hals- und Kopfschmerzen sowie bei Zahnschmerzen leisten die Holunderblüten gute Dienste. Dazu stellt man aus den Blütendolden einen Aufguss als Tee her. Um einen schmackhaften Aufguss zu erhalten, den auch Kinder sehr gerne trinken, nimmt man entweder 2 Esslöffel getrockneter Holunderblüten oder 4 Esslöffel frischer Blüten und gießt diese mit einer Tasse heißem Wasser auf. Den Sud lässt man zugedeckt etwa 10 Minuten ziehen. Danach wird er abgesiebt und sollte möglichst heiß getrunken werden.

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Gerade für die Erkältungszeit sollte man sich während der Blütezeit der Dolden einen Sirup herstellen. Dazu werden die Dolden für 14 Tage in Essig eingelegt und dann abgegossen. Den Sirup nimmt man bei Bedarf löffelweise zu sich.

Besonders lecker sind auch die Blütendolden, die Sie in den Teig tauchen und ausbacken können. So hat man nicht nur einen leckeren Nachtisch, sondern auch gleich eine Energiequelle, die jedem kostenfrei zur Verfügung steht.

Weitere Tipps, was man mit den Holunderblüten noch alles machen kann, findet man in alten Rezeptbüchern unserer Großmütter oder auch in entsprechenden Ratgebern.

Holunder in der Homöopathie

Auch in der Homöopathie findet Holunder seine Anwendung. Hier werden die Blüten und Blätter in einer Urtinktur als D6-Potenz gerade bei Säuglingen, die unter trockenem Schnupfen leiden oder auch bei Fieber eingesetzt.