Geschrieben: 02. Januar, 2024 in Heilpflanzen
 
 

Heilpflanze – der Anis


Anis, Pimpinella anisum, ist eine Pflanze, die zur Familie der Doldenblütler gehört und ihren Namen den Griechen zu verdanken hat. Das griechische Wort für Dill gab Anis den Namen, denn es wurde gern mit Dill verwechselt. Anis und Griechenland, das passt auch irgendwie sehr gut zusammen, denn nahezu jeder kennt den sehr aromatischen Schnaps Ouzo, ohne den kein Essen beim Griechen vonstattengehen kann.

Ouzo ist allerdings nichts Geringeres als ein Brand, der aus Anis gewonnen wird. Der Anisschnaps gehört unweigerlich zur griechischen Küche. Nicht etwa, um sich die Sinne zu benebeln, sondern natürlich, um die heilenden Eigenschaften des Anis nutzen zu können.

Zunächst kam Anis fast ausschließlich im südlichen Mittelmeerraum vor. Heute wächst und gedeiht die Pflanze in allen Gebieten mit gemäßigtem Klima. Hauptanbaugebiet ist nebenbei erwähnt Südrussland! Wer hätte das gedacht?

Anis hat sich nicht nur einen Namen als Heilpflanze gemacht, sondern ist beispielsweise aus der Bäckerei nicht mehr wegzudenken. In der Weihnachtszeit gibt es bei sehr vielen die schmackhaften Anisplätzchen.

Sein wohl wichtigstes Einsatzgebiet für den Anis ist der Verdauungstrakt. Dank seiner reichhaltigen und ätherischen Öle können Beschwerden

  •     bei Bauchschmerzen,
  •     wie Magendruck,
  •     Blähungen
  •     und auch das ungeliebte Völlegefühl, gelindert werden.

Oftmals werden Kümmel und Fenchel beigemischt, was einen regelrechten Medizincocktail für die Verdauung ergibt.

Wirkung:

  •     krampflösend,
  •     verdauungsfördernd,
  •     schleimlösend.

So kommt es nicht selten vor, dass Anis in zahlreichen Hustensäften und auch Bonbons zu finden ist. Anis ist somit eine wichtige Heilpflanze für erkältungsbedingte Beschwerden. Selbst bei einer Nasennebenhöhlenentzündung kann Anis Linderung verschaffen.

Um die wichtigen Öle gewinnen zu können, werden die Früchte des Anis geerntet. Diese sehen meist graubraun bis graugrün aus und werden dann entsprechend verarbeitet.

Vorsicht! Den Anis nicht selber sammeln!!!

Zwar bringt es vielen Freude, Heilpflanzen selber zu sammeln. Doch Experten raten vor allem beim Anis davon ab, denn die Früchte werden nicht selten mit den giftigen Schierlingsfrüchten verwechselt. Anisöl darf zudem nicht bei Säuglingen und Kleinkindern in die Nähe von Mund und Nase gelangen, da die ätherischen Öle darin zu Atemnot führen können. Zudem darf das Anisöl nicht unverdünnt verwendet werden. Eine hohe Dosierung führt in den meisten Fällen zu Übelkeit und Erbrechen. Wer allergisch auf Anis reagiert, muss leider darauf verzichten.