Heilpflanze – der Beinwell
Die Heilpflanze Beinwell (Symphytum officinale) war früher auch als Beinwurz oder Wallwurz bekannt, vor allem wegen ihrer heilenden Wirkung bei Knochenbrüchen und Wunden. Daher auch der Name: Bein well. Also gutes Bein. Sie ist eine Pflanze, die zu den Raublattgewächsen zählt und in vielen Gebieten in Europa, Nordafrika und Zentralasien beheimatet ist. Es gibt über 40 Arten von ihr und der englische Trivialname lautet „Comfrey“.
Der Beinwell liebt feuchte Gebiete und ist daher sehr oft an Flussläufen oder an Seen zu finden. Doch auch in heimischen Gärten kann diese Heilpflanze mühelos angebaut werden. Sie ist schnell wachsend und blüht ab April. Um die heilende Wirkung der Pflanze nutzen zu können, werden sowohl Blätter als auch die Wurzeln verwendet. Da in den Wurzeln der meiste Wirkstoff steckt, werden diese hauptsächlich bevorzugt. Vor allem aber frische Wurzeln des Beinwurz dienen der Herstellung von heilenden Salben. Die Wurzeln werden in der Regel im Herbst oder aber im Frühjahr gesammelt. Etwas weniger intensiv sind die Blätter, die dennoch auch eine heilende Wirkung haben. Diese werden schon seit vielen Jahrhunderten direkt auf die Wunden gelegt. Das linderte nicht nur den Schmerz, sondern beschleunigte auch den Heilungsprozess. Schon seit langer Zeit ist bekannt, dass der Beinwell Wunden schneller heilen lässt. Früher wurde auch Tee aus den Blättern gekocht, um Beschwerden bei Husten und Verdauung zu lindern. Heute jedoch weiß man, dass der Beinwell Anteile von Pyrrolizidinalkaloiden enthält, was mittlerweile als krebserregend eingestuft wird.
Äußerliche Anwendungen
Der Beinwurz oder Beinwell wird hauptsächlich zur äußeren Anwendung genutzt, zum Beispiel bei:
-    Knochenbrüchen,
- Â Â Â Verstauchungen,
- Â Â Â Prellungen
-    wie auch bei Verletzungen der Sehnen und Bänder.
Hierzu wird eine Salbe hergestellt, die direkt auf die Wunde aufgetragen werden kann.
Aufgrund des enthaltenen Allantoins werden dem Beinwell heilende Eigenschaften zugesagt. Allantoin fördert die Bildung von neuem Gewebe, ist entzündungshemmend und lindert den Reiz.
Beinwell sollte allerdings nicht direkt auf offene Wunden aufgetragen werden. Der direkte Kontakt zum Blut muss vermieden werden, da gesundheitsschädliche Stoffe in den Kreislauf gelangen könnten. Die Pyrrolizidinalkaloiden sind krebserregend.
Aus diesem Grund wird Beinwell ausschließlich für die äußere Anwendung auf nicht offenen Hautstellen empfohlen.