Gefahr im Haushalt – Vergiftungen und Verätzungen
Mit Waschmittel, Spülmittel oder Putzmittel
Auch hier sind häufig Kinder betroffen. Da Reinigungsmittel im Allgemeinen relativ ungiftig sind, steht hier die Neigung von Schaumbildung im Vordergrund. Sie sollten daher immer einen Entschäumer zu hause haben.
Manche Haushaltschemikalien enthalten ätzende Substanzen (Abfluss- und Backofenreiniger, Maschinenspülmittel, Industriereiniger)! Auslaufende Batterien können ätzende Inhaltsstoffe enthalten. Vorsicht vor Knopfbatterien – sie enthalten hochgiftige Verbindungen (Verschluckungsgefahr!). Eingefärbte und parfümierte Lampenöle, Schädlingsbekämpfungsmittel (Insektensprays, Ameisenköder, Ratten- Mäusegift, Schneckenkorn oder Autoprodukte (Kühlerfrostschutzflüssigkeit) bergen Vergiftungsgefahren und führen zu schweren Atem- und Nierenfunktionsstörungen. Werden Farben, Lacke, Pinselreiniger, Verdünner, Fleckenwässer oder Nagellackentferner in großen Mengen verschluckt, sind lebensbedrohliche Vergiftungssymptome die Folge.
Tipp zur Vorbeugung: Giftige, ätzende Mittel nie in Marmeladengläser oder Saftflaschen umfüllen, die Kindern vertraut sind!
Symptome:
Wasch- und Geschirrspülmittel:
- Reizung und Rötung der Schleimhäute
- Schmerzen im Magen- Darmbereich
- Atemstörung
- Verätzungsspuren
- Schaumbildung!
Reinigungsmittel, Entkalker, Essigessenz, Bleichmittel:
- Hautrötung
- Gefahr der Verätzung von Mund und Speiseröhre
- Blasenbildung
- starke Schmerzen und Schwellung im Mund
- Atem- und Schluckbeschwerden
Maßnahmen:
- oberstes Gebot: viel trinken lassen (Tee oder Wasser ohne Kohlensäure). Ätzende Substanz wird verdünnt
- keinesfalls Erbrechen auslösen! Es besteht erneute Verätzungsgefahr oder Erstickungsgefahr, da der Schaum in die Atemwege gelangen kann. Entschäumer verabreichen.
- Haut: Kleidung entfernen, verätzte Stelle unter fließendem Wasser spülen oder ätzende Substanz abtupfen, wenn kein Wasser vorhanden ist
- Wunde keimfrei abdecken
- Augen: falls möglich, Augen spülen (verätzte Augen werden oft krampfhaft geschlossen)
- Notarzt rufen!