Geschrieben: 04. Januar, 2024 in Haut | Krankheiten von A-Z
 
 

Psoriasis – die häufigsten Fragen zu Schuppenflechte


Spricht man von  Psoriasis, so ist von einer Schuppenflechte die Rede. Diese gilt als Erkrankung, welche mit einer starken Hautentzündung einhergeht. In unseren Breitengraden zählt diese Schuppenflechte zu den häufigsten Hauterkrankungen. Laut Statistiken geht man von 2 bis 3% der Bevölkerung aus, die unter Psoriasis leiden.


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Wie kommt es zu Psoriasis? Wie wirkt sich die Krankheit aus?

Psoriasis wird vererbt oder besser gesagt: Die Veranlagung für diese Krankheit wird vererbt. Es heißt also nicht, dass es ausbrechen muss, wenn familiäre Vorbelastungen bekannt sind. Betroffene leiden häufig unter roten, scharf abgrenzenden Schuppenflechtenherden. Sie sind als leicht über das Hautniveau der Umgebung erhöhte Hautareale erkennbar. Die Herden dieser Flechten treten dabei äußerst regelmäßig mit einer meist dicken Schuppenkruste auf. Die Schuppenkruste ist durch eine silbrig-weiße Färbung gekennzeichnet. Es gibt keine Körperstellen, die vorwiegend betroffen sind – Psoriasis kann am ganzen Körper verteilt auftreten.

Wodurch kann bei Schuppenflechte ein Krankheitsschub ausgelöst werden?

Hier lässt sich keine pauschale Aussage treffen, da viele äußere Einflüsse eine Rolle spielen. Die Erkrankung kann jahrelang nicht auftreten und plötzlich dennoch sichtbar werden. Genauso normal sind sogenannte Schübe, welche Wochen, Monate oder auch Jahre andauern können. Experten gehen davon aus, dass Provokationsfaktoren eine Rolle spielen wie zum Beispiel Infekte (Halsentzündungen), schwere Sonnenbrände, Alkoholkonsum, Stress oder andere psychische Belastungen. Patienten können gerade bei stressbedingter Erkrankung während eines stationären Aufenthaltes „Gegenmaßnahmen“ erlernen.

Doch nicht nur Krankheiten können Auslöser sein. Mitunter reichen auch schon Hautverletzungen aus, um die Schuppenflechte aufblühen zu lassen. Tätowierungen oder Piercings können ebenso zum Ausschlaggeber werden. Mitunter klingt die Krankheit sogar von alleine ab, zum Beispiel wenn der Infekt ausgeheilt ist oder der Stress im Leben reduziert wird – oftmals wird jedoch erst mit einer Behandlung der gewünschte Erfolg erzielt.

Stimmt es, dass die Schuppenflechte im Herbst und Winter oft schlechter wird?

Es ist durchaus möglich, dass die Jahreszeiten eine Rolle spielen, denn diesen Zusammenhang bemerken etwa 90 % der Betroffenen. Dabei ist vor allem im Sommer eine Verbesserung feststellbar oder sogar ein vorübergehendes Abheilen dieser Hauterscheinung. Im Winter treten dann häufig neue Schübe auf.

Kann man mit der Ernährung diese Krankheit beeinflussen?

Betroffene berichten immer wieder, dass häufiger Genuss von Schweinefleisch die Schuppenflechte aufblühen lässt. Dieses Nahrungsmittel enthält unter anderem Arachidonsäure (Fettsäure), die eine stark entzündungsfördernde Wirkung vorweist. Besonders hohe Konzentrationen dieser Säure konnten in folgenden Lebensmitteln festgestellt werden:

  • Schweineschmalz,
  • Schweinefleisch,
  • andere fettreiche Fleischsorten,
  • Wurst,
  • Eier,
  • scharfe Gewürze (Pfeffer, Paprika, Curry, Nelken, Chili),
  • Zitrusfrüchte.

Versuchsweise sollten dann auch diese Nahrungsmittel vorübergehend gemieden werden. Möglicherweise kann auch durch eine vermehrte Reizung und Durchblutung der Haut das Krankheitsbild verschlechtert werden.

Sicher ist, dass regelmäßiger Alkoholkonsum, wenn auch nur in geringen Mengen, eine negative Wirkung auf die Flechte hat. Bei übermäßigem Konsum konnten sogar schwere Schübe festgestellt werden.

Was kann der Arzt gegen Schuppenflechte tun?

In vielen Fällen verordnen Ärzte Kortison, damit die Entzündung zunächst reduziert werden kann. In einigen Kliniken wird von der Behandlung mit Kortison abgesehen, da die Patienten mitunter schon einige Jahre dieses Präparat benutzten und keine wirkliche Linderung feststellen konnten. Im Gegenzug wird dann mit UV-Licht und Salzbädern behandelt. Zum Entfernen der Schuppen dienen Salben mit Zusätzen wie Harnstoff oder Salizylsäure. Auch mit anderen Wirkstoffen aus der Naturheilkunde wurden Besserungen erzielt.