Geschrieben: 01. September, 2010 in Osteoporose | Stoffwechsel
 
 

Säure-Base-Haushalt kann Osteoporose-Risiko senken


Sauer macht nicht immer lustig!

Ein unausgewogener Lebensstil und ungesunde Ernährungsgewohnheiten führen dazu, dass bei mehr als 80% aller Deutschen der Säure-Base-Haushalt des Blutes aus dem Gleichgewicht geraten ist. Dieses Ungleichgewicht führt zu einer Übersäuerung des Körpers. Bei dieser sogenannten Azidose liegt der pH-Wert des Blutes niedriger als 7,35. Das heißt, das Blut ist „sauer“.


Der Säure-Base-Haushalt

Der Säure-Base-Haushalt wird durch die Lebensweise beeinflusst. Eine säurereiche Ernährung, Bewegungsmangel, unzureichende Flüssigkeitszufuhr, Entzündungen und auch eine gestörte Darmflora führen zu einer Verschiebung des pH-Werts der Körperflüssigkeiten in ein saures Milieu. Lebensmittel können nach ihrem Säure-Base-Gehalt in drei Gruppen eingeordnet werden. Basen-Lieferanten sind Lebensmittel wie Kartoffeln, Gemüse, Obst und Salate, die direkt Basen enthalten. Säure-Erzeuger sind Nahrungsmittel, wie Zucker, Kaffee, Alkohol und Backwaren, die zwar selbst keine Säuren enthalten, doch durch deren Verdauung Säuren entstehen. Säure-Lieferanten sind Nahrungsmittel, wie Fleisch, alle Milchprodukte und Eier, die selbst Säuren enthalten und weiterhin während ihrer Verdauung Säuren herstellen. Säuren und Basen regulieren sich im Regelfall gegenseitig.

Die Übersäuerung des Körpers

Wenn man zu viele säurehaltige Lebensmittel zu sich nimmt und diese nicht durch basische Lebensmittel ausgeglichen werden, kommt es zu einer Ansammlung von Säuren im Körper. Bei einer Übersäuerung können diese Säuren nicht gebunden und ausgeschieden werden. Vielmehr lagern sie sich im Bindegewebe ab. Hält eine Übersäuerung längere Zeit an, kommt es zu verschiedenen Symptomen. Neben Müdigkeit und Antriebslosigkeit kann es zu Muskel- und Gelenkbeschwerden kommen. Außerdem werden die Knochen geschädigt. Denn der Körper versucht ständig, die abgelagerten Säuren abzubauen. Dazu benötigt er körpereigene Basen. Diese basischen Verbindungen finden sich vor allem in den Knochen. Es kommt zu einer Demineralisierung, den Knochen werden Mineralstoffe entzogen.

Das Osteoporose-Risiko steigt

Liegt eine Übersäuerung des Körpers vor, werden den Knochen Mineralien entzogen, hier vor allem das wichtige Kalzium. Dadurch kommt es zu einer Schwächung der Knochenstruktur, es kann sich Osteoporose entwickeln. Diese auch als Knochenschwund bekannte weit verbreitete Krankheit führt zu einer Abnahme der Knochendichte und einer gleichzeitigen Zunahme des Bruchrisikos.

Organisches Kalzium stärkt die geschwächten Knochen

Eine ausgewogene vorwiegend basische Ernährung, viel Bewegung und ausreichendes Trinken kann das Gleichgewicht des Säure-Base-Haushaltes wieder herstellen. Hat durch eine zu starke Übersäuerung des Körpers die Knochenstabilität gelitten, kann man diese durch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln wieder stärken. So kann entzogenes Kalzium zum Beispiel durch organisches Kalzium aus Korallen ersetzt werden. Zudem wirkt sich das Kalzium positiv regulierend auf den Säure-Base-Haushalt aus.