Geschrieben: 25. April, 2023 in Gesundheit | Ratgeber Tipps & Trends
 
 

Worauf Patienten bei einer Blutanalyse achten müssen


Fotoquelle: Börner Lebenswerk

Starke Beschwerden trotz normaler Blutwerte? – Normale Blutwerte und trotzdem ungesund?

Blut ist im menschlichen Körper vor allem dafür verantwortlich, Nährstoffe, lebenswichtigen Sauerstoff und Abfallstoffe zu transportieren. Es wehrt Krankheitserreger ab und unterstützt die Wundheilung. Wichtig ist dabei, dass die im Blut enthaltenen Zellen und Moleküle in den richtigen Mengen vorliegen. Ein Ungleichgewicht kann in diesem Zusammenhang auf eine Erkrankung hindeuten.

“Um Erkrankungen oder Mangelerscheinungen zu erkennen, greifen Ärzte im ersten Schritt meist zur Kanüle”, erklärt Benjamin Börner, der ein Zentrum für Diagnostik und Therapie betreibt, das sich auf die Epigenetik spezialisiert. “Dabei werden verschiedene Parameter wie Blutzucker, Entzündungswerte und Cholesterin erfasst. Allerdings bedeuten normale Werte nicht automatisch, dass mit dem Körper alles in Ordnung ist. Immer wieder besuchen uns Patienten, deren Werte im Normbereich liegen, die sich aber dennoch krank fühlen.” Gerne erklärt Benjamin Börner im Folgenden, worauf es bei einer Blutanalyse wirklich ankommt.

Weshalb das große Blutbild nicht unfehlbar ist

Meist braucht es nicht mehr als wenige Milliliter: Im Blut können Ärzte nicht nur Mangelerscheinungen erkennen, sondern auch Erkrankungen diagnostizieren. Im Labor offenbart das Blut des Patienten, ob er körperlich krank ist. Doch obwohl eine Blutanalyse viel aussagt, sind nicht alle gesundheitlichen Probleme zwangsläufig in einem großen Blutbild, wie es beim Hausarzt gemacht wird, erkennbar. Das hat damit zu tun, dass das Hausarztprofil serologisch keine Funktions-, sondern vielmehr Organstörungen darstellt.

So lässt sich durch Hinzuziehen der Leber- oder Nierenwerte zum Beispiel feststellen, ob ein Leberzellverfall oder ein Nierenschaden vorliegt – nicht jedoch, worauf die schlechten Werte im Einzelnen zurückzuführen sind. Meist ist schon länger etwas im Gange, wenn Blutwerte aus dem Ruder laufen. So kann es passieren, dass ein Patient unter ernstzunehmenden Beschwerden leidet, obwohl das große Blutbild dem Anschein nach völlig normal ist.

Worauf es bei einer Blutuntersuchung wirklich ankommt

Fest steht damit also, dass das hausärztliche Blutbild selbstredend zahlreiche Erkrankungen diagnostizieren kann. Wer jedoch ein offensichtlich hervorragendes Blutbild vorzuweisen hat und dennoch unter Schmerzen oder anderen Beschwerden zu leiden hat, sollte nicht zögern und sich einem Experten zuwenden, der den Ursachen auf den Grund geht. Neben der herkömmlichen Blutuntersuchung sollte dabei eine ausführliche Funktionsanalyse vorgenommen werden.

Darüber hinaus gilt es jedoch auch weitere Parameter zu testen und dazu Urin, Stuhl und Speichel funktionsanalytisch zu examinieren. Auf diese Art und Weise ist es möglich, Patienten nicht nur über die Ursachen ihrer Beschwerden aufzuklären, sondern auch Lösungen auf den Weg zu bringen, um diese zu lindern.