Atemnot – Atembehinderung infolge einer Schleimhautschwellung
Zu einer Atembehinderung kommt es durch Verlegung der Bronchien infolge Schleimhautschwellung, Bildung von zähem Schleim oder durch Verkrampfung der Bronchialmuskulatur. Dadurch verengen sich die Atemwege; die Luft kann nur erschwert ausgeatmet werden. Ursachen sind meist ein harmloser Infekt der oberen Luftwege, eine Schnupfen oder eine Halsentzündung, die die Atemwege erfassen können.
Spastische Bronchitis und Asthma sind häufige Erkrankungen im Kindesalter, die immer anfallsartig auftreten.
Symptome:
- anfallsweise akute Atemnot
- Blaufärbung im Gesicht durch Sauerstoffmangel
- Erstickungsgefühl
- angestrengte, keuchende Ausatmung
Maßnahmen:
- Kind beruhigen (je ängstlicher, um so größer die Atemnot)
- Fenster öffnen (frische Luft!)
- halbsitzende Lagerung
- viel trinken geben
- Allergene meiden!
- Arzt aufsuchen
Atemstillstand
Wenn die Atemfunktion nicht mehr ausreicht, um das Blut mit Sauerstoff zu sättigen, damit der Sauerstoffbedarf der Organe gedeckt werden kann, liegt eine lebensbedrohliche Störung der Atmung vor. Am empfindlichsten reagiert das Gehirn auf Sauerstoffmangel (bereits nach 3-5 Minuten entstehen irreversible Schäden!). Bei einem Atemstillstand, d. h. einem länger andauernden, akuten Sauerstoffmangel, kommt es zu einem Herz-Kreislauf-Stillstand. Akute Lebensgefahr!
Symptome:
- plötzlich auftretende, sich langsam entwickelnde Atemnot
- Bewusstlosigkeit
- keine sicht- und fühlbaren Atembewegungen (Heben und Senken des Brustkorbs)
- bläulich-blasse Verfärbung der Lippen und Nagelbetten, dann auch im Gesicht
Maßnahmen:
- Kopf so weit wie möglich in den Nacken beugen, dadurch werden die Atemwege frei und sofort mit der Beatmung beginnen
- Säuglinge und Kleinkinder werden gleichzeitig durch Nase und Mund beatmet
- größere Kinder und Erwachsene kann man Mund-zu-Mund oder Mund-zu-Nase beatmen
- Puls kontrollieren
- keine kostbare Zeit vergeuden – Notarzt rufen!