Geschrieben: 30. November, 2024 in Erkältung | Krankheiten von A-Z
 
 

Pneumonie oder Erkältung – die versteckte Lungenentzündung


Bei Husten, Fieber und Abgeschlagenheit wissen wir, dass da „etwas“ im Anflug ist. Im Normalfall bereiten wir uns auf eine Erkältung, einen Schnupfen, Husten oder eine Kombination daraus vor. An eine Lungenentzündung denken wir meist nicht. Doch genau das macht sie, die Pneumonie, so gefährlich. Auf welche Anzeichen Sie achten sollten, wenn Sie wieder einmal das Gefühl haben, dass es Sie erwischt hat, erfahren Sie hier.

Pneumonie, die versteckte Lungenentzündung, Fotoquelle: 123RF

Die Anzeichen sind relativ eindeutig: Der Kopf brummt, der Hals schmerzt, wir niesen und schließlich bekommen wir den ersten Hustenanfall. Normalerweise sollten wir uns nun schonen und abwarten, bis unser Körper die Infektion besiegt hat. In schweren Fällen ist auch ein Besuch beim Arzt angebracht. Manchmal entwickelt sich aus einem Husten jedoch auch eine Lungenentzündung. Die muss zunächst auch gar nicht sehr schlimm sein. Wir fühlen uns ja eh schon krank, da fällt es nicht unbedingt sofort auf, wenn es uns eben noch ein kleines bisschen schlechter geht. Das ist jedoch auch das Problem, denn dadurch wird die Lungenentzündung unter Umständen erst spät erkannt – und eine Therapie umso schwieriger und langwieriger.

Achten Sie auf Art und Schwere der Symptome

Die Symptome einer normalen Bronchitis können denen einer beginnenden Lungenentzündung sehr ähneln. Zuerst ist da der Husten, am Anfang noch trocken und ohne Schleim, dann in Verbindung mit Auswurf. Damit einher gehen Kopfschmerzen, eine verstopfte Nase und ein rasselnder Atem. Letzteres ist schon ein Warnsignal, das man beobachten sollte. Allerspätestens dann, wenn Kurzatmigkeit oder sogar Luftnot auftritt, der Auswurf eitrig oder gar blutig ist, oder Schüttelfrost auftritt, sollte man den Arzt aufsuchen, um Gewissheit zu erlangen, wie schwerwiegend die Erkrankung tatsächlich ist – denn eine Lungenentzündung darf keinesfalls unterschätzt werden.

Eine Lungenentzündung ist eine potenziell tödliche Erkrankung

Eine gesunde Lungenfunktion ist für das Überleben unerlässlich. Dabei gibt es wenige andere innere Organe, die einen unmittelbareren Kontakt mit der Außenwelt haben. In Westeuropa zählen Lungenentzündungen zu den am häufigsten tödlich verlaufenden Infektionskrankheiten. Jährlich erkranken alleine in Deutschland rund 750.000 Menschen an ihr. Die meisten Lungenentzündungen werden durch Bakterien verursacht. Seltener sind virale Lungenentzündungen.

Eine Ansteckung erfolgt überwiegend durch eine Tröpfcheninfektion beim Sprechen, Husten oder Niesen. Besonders einfach hat es der Erreger, wenn das Immunsystem ohnehin schon geschwächt ist. Das kann bei älteren Menschen über 60 Jahren, chronisch Kranken, Kleinkindern und Säuglingen der Fall sein.

Bakterielle und virale Lungenentzündungen

Bei einer bakteriellen Lungenentzündung kommt es sehr häufig zu Husten mit Auswurf. Die Symptome müssen jedoch nicht immer gleich sein, denn die Art des Erregers bestimmt auch maßgeblich über die Symptome. Tritt starkes Fieber auf, eventuell in Verbindung mit Schweißausbrüchen, Schüttelfrost, Herzrasen und Kurzatmigkeit, sind das Warnsignale bzw. Krankheitssymptome einer möglichen bakteriellen Lungenentzündung, die Sie unbedingt ernst nehmen sollten. Eine bakterielle Lungenentzündung kann man meist gut mit Antibiotika behandeln.

Treten neben Fieber und anderen oben genannten Symptomen außerdem noch grippeähnliche Symptome auf, z. B. Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen sowie ein Gefühl der Müdigkeit und Abgeschlagenheit, deutet das auf eine mögliche Virusinfektion hin. Diese kann nicht mit einem Antibiotikum behandelt und muss stattdessen sorgfältig auskuriert werden. Medikamente dienen hier der Linderung der Symptome. Es kann jedoch auch zu Mischinfektionen kommen, weshalb nur ein Arzt sagen kann, wie eine wirksame Behandlung aussehen sollte.

Möglichkeiten der Therapie

Bei der häufigsten bakteriell verursachten Lungenentzündung kommen Antibiotika zum Einsatz. Nicht jedes Antibiotikum schlägt aber bei jedem Erreger gleich gut an. Manchmal sind bestimmte Erreger auch immun gegen ein spezielles Antibiotikum. Ist spätestens 24 Stunden nach Beginn der Therapie mit einem Antibiotikum keine Besserung eingetreten, muss der Arzt darüber informiert werden. Dieser wird im Zweifelsfall ein anderes Präparat verschreiben. In besonders schweren Fällen kann auch ein Aufenthalt in der Klinik nötig sein.

Man kann es nicht oft genug sagen: Wichtig bei der Einnahme eines Antibiotikums ist das genaue Befolgen der ärztlichen Anweisung. Ein zu frühes und eigenmächtiges Absetzen, weil man sich schon deutlich besser fühlt und meint, die Krankheit auskuriert zu haben, kann nicht nur zu einem Rückfall führen, sondern auch zur Bildung von Resistenzen. Dann schlägt das Antibiotikum nicht mehr an, sodass der Erreger nicht mehr wirksam bekämpft werden kann – was seine Gefährlichkeit immens steigert.

 

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