Geschrieben: 01. Juli, 2023 in Buchtipp
 
 

Beeren – bärenstark für die Gesundheit



Marianne Porsche-Rohrer Apothekerin, Heilpraktikerin und Autorin

Man könnte fast meinen, dass die verschiedenen Fachrichtungen in der Medizin sich um die Beerenfrüchte streiten. Jede beansprucht sie für sich. Die Altersforscher rühmen sie als probates Mittel zur Verlangsamung von den verschiedensten Arten von Alterungsprozessen, nicht nur als Schutz gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern auch zur Optimierung der Gehirnfunktion und zur Verlangsamung der Hautalterung. In der Urologie weiß man, dass Beeren den Bakterien in den Harnwegen den Garaus machen. Die Immunologen schätzen die hervorragenden immunstärkenden Eigenschaften. Die Krebsforscher haben längst erkannt, dass die antioxidativen Kräfte der Beeren freie Radikale unschädlich machen.

Auch die Feinschmecker könnten niemals auf die vielen feinen und appetitlich aussehenden Beeren als Dessert verzichten, und wie arm wäre ein Frühstückstisch ohne wohlschmeckende Marmelade aus Himbeeren, Erdbeeren oder Johannisbeeren.

Verantwortlich für diese vielfältigen heilsamen Wirkungen sind eine ganze Reihe von wertvollen Inhaltsstoffen, also Vitaminen, Mineralstoffen und bioaktiven Substanzen, die sich in ihren positiven Wirkungen gegenseitig ergänzen.
Schwarze Johannisbeeren gelten allgemein als die Früchte mit dem höchsten Vitamin-C-Gehalt, aber auch alle anderen Beeren schützen mit ihrem hohen Gehalt an diesem entzündungshemmenden Vitamin die Zellen und den gesamten Organismus. Flavonoide als sekundäre Pflanzenstoffe wirken ebenfalls in diese Richtung. Mangan beugt Allergien und Diabetes vor. Ballaststoffe senken Cholesterinwerte, regeln die Verdauung und bewirken ein anhaltendes Sättigungsgefühl. Auch den Anthocyane, den blauen und roten Farbstoffen aus den verschiedenen Beeren, schreibt man große immunstärkende Kräfte zu.

In früheren Zeiten kannte man noch keine Flavonoide und Anthocyane, aber schon unsere Großmütter wussten, dass die Beeren sehr gesund sind.

 

Johannisbeeren

Recht seltsam wird oft, das ist bekannt,
So manches von Hildegard benannt.
Gichtbaum, ja, das verwundert uns auch,
Nennt sie den Johannisbeerenstrauch.
Gicht vom Gehirn nennt sie den Gedächtnisverlust.
Was Alzheimer lehrte, war ihr schon bewusst.
Die Beeren als Saft, die Blätter als Tee,
Lindern Rheuma, Gicht und Rückenweh.
Den Nährstoffreichtum lobt die Wissenschaft.
Die feinen Beeren haben große Kraft.
Bakterien, Pilze und auch schlimme Viren,
Können gegen die Beeren nur verlieren.
Die Anthocyane, violett, rot und blau.
Von denen weiß man es ganz genau,
Sogar vor Tumoren können sie uns schützen.
Das zeigt, dass die kleinen Beeren viel nützen.
Viel Johannisbeerkuchen aß Tante Auguste,
Obwohl sie vom Zucker im Kuchen wusste.
Ihre Pfunde, sie wogten in allen Bereichen.
Mit blumigen Kleidern wollte sie das ausgleichen.
Der Doktor hat ihr schließlich beigebracht,
Dass Ãœbergewicht viele Probleme macht.
Sie aß nie mehr Kuchen und radelte fleißig.
Nun trägt sie Kleidergröße achtunddreißig.

Aus dem Buch:
„Mit Hildegard von Bingen kann Gesundheit gelingen –
Ein lyrisches Handbuch der Hildegard-Medizin“
von Marianne Porsche-Rohrer
ISBN: 978-3-9821184-0-6
Preis: € 9,95
Seitenzahl: 134
Sprache: deutsch
Zu beziehen über den Buchhandel
oder die Verfasserin: porsche-rohrer.praxis@t-online.de