Geschrieben: 12. Februar, 2024 in Buchtipp
 
 

Die Buche – reich an Vitaminen und Mineralstoffen



Marianne Porsche-Rohrer Apothekerin, Heilpraktikerin und Autorin

Die Buche ist einer unserer schönsten heimischen Laubbäume. Die zarten jungen Blätter mit den feinen Härchen sind nicht nur eine Augenweide. Sie schmecken in Salaten fein und aromatisch und sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Ältere Blätter werden hart und sind dann nicht mehr für den Genuss geeignet. Wenn im Herbst das Laub fällt, dann sind die Bucheckern reif. Diese sind ein sehr vielseitiges Bastelmaterial, aber auch eine begehrte Köstlichkeit in der Wildpflanzenküche.

Der lateinische Name „Phagus“ leitet sich vom griechischen Wort „phagein“ ab, und das bedeutet „essen“. Die Buche ist also ein „essbarer Baum“. Auch die Früchte, die Bucheckern, sind nährstoffreich und wohlschmeckend. Roh sollte man nicht zu viele essen, denn die Haut, die sie umgibt, enthält die Substanz Fagin, die bei übermäßigem Genuss Kopfweh verursachen kann. Durch Erhitzen wird dieser Stoff aber zerstört.

Bucheckern schmecken köstlich, wenn man sie leicht röstet und salzt. Man kann sie in der Küche auch als Ersatz für Pinienkerne verwenden als Beigabe in Pesto oder in gedünstetem Gemüse. Früher stellte man aus Bucheckern Öl her. Es ist jahrelang haltbar und wird nicht ranzig.

Auch delikate Karamellbonbons oder außergewöhnliche Pralinen kann man aus Bucheckern herstellen, indem man sie mit Zucker und etwas Butter karamellisiert.

Wer die schlechten Kriegsjahre erleben musste, erinnert sich vielleicht auch noch daran, dass man aus gerösteten Bucheckern Kaffee-Ersatz herstellte.

Dieser „Arme-Leute-Kaffee“ ist für heutige Geschmacksvorstellungen vielleicht nicht mehr von Bedeutung. Die übrigen Genussbeispiele sind jedoch, gerade für Anspruchsvolle, die das Besondere lieben, zur Nachahmung sehr empfohlen.

 

Die Buche (Fagus sylvatica)

Wie liebe ich den Buchenwald,
Wenn zarte Blättchen sprießen!
Das helle Licht, das zarte Grün,
Ich will es wohl genießen.
Wie liebe ich den Buchenwald
Mit üppig grünen Kronen!
Wär’ ich ein Vogel, zart und klein,
Gern würd’ ich darin wohnen.
Wie liebe ich den Buchenwald,
Wenn bronz’ne Blätter schweben!
Der Herbst lädt uns zur Ruhe ein,
Beschaulich wird das Leben.
Wie liebe ich den Buchenwald
An kalten Wintertagen!
Ganz still ist ‘s, Flocken fallen sacht.
Wer will nach morgen fragen?


Aus dem Buch:
„Der Doktor Wald hilft Jung und Alt – Ein lyrisches Lexikon der reichen Heilwirkungen des Waldes“
von Marianne Porsche-Rohrer
ISBN: 978-3-00-057528-0Preis: € 9,95
Seitenzahl: 130
Sprache: deutsch
Zu beziehen über den Buchhandel
oder die Verfasserin: porsche-rohrer.praxis@t-online.de