Geschrieben: 05. Februar, 2014 in Entspannung | Sport & Bewegung
 
 

Die Kraft des Yoga- Harmonisierung von Körper und Geist

Fotoquelle: 123RF
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Heute wirken unterschiedliche Stressfaktoren auf uns ein, die sich langfristig gesundheitsschädlich auswirken können. Die einen haben das Gefühl nicht mehr richtig durchatmen zu können, die anderen leiden unter vermehrter Schweißbildung. Nicht nur gestörter Schlaf, sondern auch Ruhelosigkeit macht sich unweigerlich bemerkbar. Swami Sivananda Saraswati war ein bekannter Yoga-Meister und brachte uns die Lehre des Vedanta, einer der heute bekanntesten Richtungen der indischen Philosophie.

Mit Yoga kann der Organismus zu mehr Lebenskraft gelangen

Pranayama ist das vierte Glied des Raja Yoga, das aus insgesamt 8 Stufen besteht. Angestrebt wird die Beherrschung von Körper und Geist durch richtiges Atmen. In Übungen soll die vollständig vertiefte Atmung stabilisiert und als Standardatmung antrainiert werden.

Dadurch bringt der Atem Körper und Geist in Einklang. Pranayama stützt sich auch auf die Kraft unserer Gedanken, mit dem Ziel unsere Psyche zu stärken. Durch mehr innere Ruhe kommt es zu mehr Gelassenheit.

Richtiges Atmen bedeutet aber auch fortwährenden Energiefluss. Der Atmungsvorgang steht in Verbindung mit verschiedenen Muskelgruppen, die bei falschem Atmen beeinträchtigt werden können. Beim Einatmen wird die Muskulatur angespannt, während das Ausatmen entspannen soll. Die Lehre des Asanas verbindet die Zwerchfell-, Brust-, und Schlüsselbein-Atmung zu einem gesunden und natürlichem Vorgang, wobei sich alle drei Atmungsformen zu einem Atemzug vereinen sollen.

Unter Stress kann die Psyche instabil werden, und die ruhenden Körperstellungen des Asanas lassen den Geist innerlich zur Ruhe kommen. Während der Übungsphase herrscht eine bewusste Stille Damit diese nicht durch andere Sinneseindrücke unterbrochen wird, schließt der Yoga-Schüler die Augen.

Die Bedeutung der Asanas-Übungen liegt in der Stärkung des Körpers und der geistigen Konzentration. Hatha weicht von der normalen Aktivität ab und steht für willentliche Kraft, Hartnäckigkeit und Unterdrückung: Eigenschaften, die nötig sind, um Ziele zu erreichen. Hatha-Yoga vervollkommnet den menschlichen Körper und schult vor allem Anpassungsfähigkeit, Gelassenheit und Standhaftigkeit.

Im Westen ist Hatha-Yoga der bekannteste Weg zu mehr Lebensqualität. Wer sich Hatha-Yoga für längere Zeit widmet, spürt die Veränderungen, die sich positiv auf seinen Organismus auswirken. Tatsächlich benötigt der menschliche Körper den Wechsel zwischen dynamischer Tatkraft und Ruhephasen. Shavasana ist eine Körperhaltung, die nach Beendigung der Übung im Hatha Yoga zur Entspannung eingenommen wird. Sie ist das effektivste Mittel zum Abbau von negativem Stress. Währenddessen wird eine physische Reinigung eingeleitet, die Körper und Geist von der innerlichen Anspannung befreien soll. Zwar werden an die Ruhehaltungen die wenigsten Anforderungen gestellt, doch besteht die Herausforderung darin, die Gedankengänge zu ordnen, ohne dass man müde wird. Shavasana dringt in einen tiefen Bereich der menschlichen Psyche vor. Tiefenentspannung ruft unbewusste psychische Prozesse in das Bewusstsein.

Im Yoga sind Bewegung und eine gesunde ausgewogene Ernährung untrennbar miteinander verbunden. Die yogische Ernährung zielt auf wertvolle Nährstoffe, die einen gesunden Körper schaffen, denn die fünf Sinne sollen mit hochwertigen Nahrungsmitteln versorgt werden. Es ist auch ratsam kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt einzunehmen.

Der Genuss von Alkohol sowie übermäßige Verzehr von Fleisch oder fett- und zuckerhaltigen Genussmitteln ist für den menschlichen Organismus ebenso unnütz. Dagegen sind Vollkornprodukte, Salate, Obst, Gemüse und Reis ein guter Leitfaden, der Körper und Geist in harmonischen Einklang bringt. Bei der Ernährung teilt Yoga die Menschen nach Aktivität, Körperbau und dem allgemeinen Verhalten ein und stellt viele Ernährungsformen in Frage.

Nicht das Konzept allein ist ausschlaggebend für das Streben nach innerer Vervollkommnung. Sondern es ist die Reinheit des Geistes, die entscheidet den Lebensstil so umzustellen, wie es für das eigene Befinden am besten ist. Yogapraktiken führen zur Erkenntnis über das innere Selbst. Selbstverwirklichung bedeutet in diesem Sinne auch das Gefühl der inneren Klarheit. Aus den geordneten Gedankengängen formt sich das positive Denken, das eine optimistische Grundhaltung ausmacht.

Ein Beitrag von Anja Junghans-Demtröder