Asthma – bronchiale und Sport
Ursache von Asthma ist eine chronische Erkrankung der Bronchialschleimhaut. Dadurch werden die Atemwege überempfindlich. Wenn bestimmte Reize einwirken, die normalerweise gut toleriert werden, kommt es zu einer überschießenden Reaktion: Die Bronchialmuskulatur verkrampft sich, die Schleimhaut schwillt an und es wird vermehrt Schleim in den Bronchien produziert.
Asthma, Fotoquelle: 123RF.
Die eingeatmete Luft kann schlecht ausgeatmet werden, die Ausatemphase verlängert sich, der Betroffene wird kurzatmig, das Atemgeräusch pfeift und es kommt zu Atemnot. Weitere typische Symptome sind Husten, Giemen und glasig-zäher Schleim.
Wie entsteht Asthma?
Auslöser für Asthma können allergische Faktoren sein (Pollen- oder Tierhaarallergie, Schimmelpilze, Hausstaubmilben), nicht allergische Reize (Staub, Rauch), Virusinfektionen, aber auch körperliche Belastung. Man spricht dann vom Anstrengungs- oder Belastungsasthma.
Dürfen Asthmatiker Sport betreiben?
Viele Asthmatiker treiben aus Angst vor einem Asthmaanfall keinen Sport. Doch regelmäßiger Sport und körperliche Belastung sind für Asthmatiker kein Tabu. Im Gegenteil, körperliches Training verbessert die Leistungsfähigkeit, stärkt die Atemmuskulatur und ihre Ausdauer wird gesteigert. Die Folge: Die Atmung wird effizienter und es verringert sich sogar die Wahrscheinlichkeit, einen Asthmaanfall zu bekommen.
Welche Sportarten sind geeignet?
Wer sein Asthma im Griff hat und belastbar ist, kann Ausdauersport betreiben. Dabei ist die Belastung gleichmäßig und durch die zyklischen Bewegungsformen kann nicht nur die allgemeine Ausdauer verbessert, sondern auch die Atmung und das Asthma beeinflusst werden. Das Training muss allerdings gut geplant sein.
Geeignet sind folgende Sportarten:
- Schwimmen,
- Joggen,
- Radfahren,
- Walking,
- Kanu fahren,
- Segeln.
Ungünstig sind Sportarten wie Fußball, Tennis oder Squash, weil sie mit kurzen, intensiven Sprints verbunden sind. Außerdem führen sie zu Hyperventilation.
Was muss beachtet werden?
Jeder Asthmapatient sollte sich gründlich untersuchen lassen, bevor er mit dem Sporttraining beginnt. Wichtig ist auch, dass die Erkrankung ausreichend behandelt wird. Der Asthmatiker muss Atem- und Entspannungstechniken für den Notfall beherrschen. Außerdem muss er seine Notfallmedikamente immer mit sich führen und darf bei einem bestehenden Infekt keinen Sport betreiben. Die sportliche Aktivität muss jederzeit abzubrechen sein, ohne dass der Asthmatiker sich oder andere Personen gefährdet. In jedem Fall sollte vor dem eigentlichen Sport eine Aufwärmphase mit Intervalltraining stattfinden, also kein „Kaltstart”! Nach der körperlichen Aktivität sollten Dehnungsübungen auf dem Programm stehen. Gegebenenfalls kann der Asthmatiker vor dem Sport ein bronchienerweiterndes Spray einnehmen.