Herzinfarkt: Eine weit verbreitete Todesursache
Der Herzinfarkt (Myokardinfarkt) ist in Deutschland eine der verbreitetsten Todesursachen. Eine Lebensführung, die der Gesundheit gewidmet ist, kann das Risiko eines Infarkts aber deutlich senken. Deshalb ist es ratsam, eventuell gefährdende Umstände wie Rauchen oder ein zu hohes Gewicht zu unterbinden und existierende Erkrankungen wie beispielsweise Bluthochdruck bestmöglich zu therapieren.
Ein Herzinfarkt kündigt sich oft durch starke Schmerzen in der Brust an, Fotoquelle: 123RF
Zu einem Herzinfarkt kommt es, wenn ein größeres Herzkranzgefäß (Koronararterie) auf einmal nicht mehr durchlässig ist. Üblicherweise sorgen diese Gefäße dafür, dass Nährstoffe und Sauerstoff zum Herz gelangen. Bei einer Gefäßverstopfung kann das Blut aber nicht mehr fließen, was dazu führt, dass das Herz keine Verpflegung mehr bekommt. Die mangelnde Verpflegung beeinträchtigt das Herzmuskelgewebe und das Gewebe stirbt teilweise ab. Diesen Ablauf bezeichnet man als Myokardinfarkt. Myokard bedeutet übersetzt Herzmuskel und unter einem Infarkt versteht man das Absterben eines Gewebeteils aufgrund der Gefäßverstopfung.
Stetig starker Schmerz in der Brust ist ein häufig auftretendes Symptom
Of kommt es zu einem Herzinfarkt, weil ein Blutgerinnsel eines der Gefäße verschließt. Ein Vorläufer dieses Gerinnsels ist in vielen Fällen die koronare Herzkrankheit (KHK), im Zuge der der die Durchblutung des Herzmuskels aufgrund einer Verkalkung der Arterien (Arteriosklerose) der Herzkranzgefäße gehemmt ist. Mögliche Gründe für Arteriosklerose und auf diese Weise auch gefährliche Wegbereiter für einen Herzinfarkt sind beispielsweise Diabetes mellitus, erhöhter Blutdruck, Rauchen, Stress, übermäßige Blutfette und zu hohes Gewicht.
Häufig kommt es morgens zu einem Herzinfarkt. In vielen Fällen sind die Beschwerden bei einem Myokardinfarkt klar erkennbar: Ein häufig auftretendes Symptom für einen Herzinfarkt ist der stetige starke Schmerz in der Brust, der sich in den linken Arm ausweitet. Die Leiden können aber auch schwächer sein oder gar nicht vorhanden sein. Experten nennen dies einen stummen Herzinfarkt. Sehr oft bleiben die bekannten Herzinfarkt-Beschwerden bei der Frau aus. Um die Möglichkeit einer Heilung bei einem Herzinfarkt maximal zu halten, ist eine rasche Therapie unabdingbar. Daher sollte man bei Symptomen für einen Myokardinfarkt umgehend einen Notarzt anrufen und den Betroffenen schnellstmöglich in die Klinik bringen.
Behandlungsmethoden unmittelbar nach dem Herzinfarkt
In den frühen Stunden nach dem Herzinfarkt gibt es zwei Behandlungsmethoden, die man anwenden kann, um das Absterben der mangelhaft versorgten Herzmuskelzellen zu unterbinden: Das verstopfte Gefäß mit einem Herzkatheter ausweiten (Dilatation) oder das Blutgerinnsel durch Arzneien zerstreuen, sodass die Durchblutung des Gefäßes wieder eintreten kann (Medikamentöse Thrombolysetherapie). Da es nach einem Myokardinfarkt zu Komplikationen wie beispielsweise einem kardiogenen Schock, Herzrhythmusstörungen oder einer Linksherzinsuffizienz kommen kann, ist eine Kontrolle auf der Intensivstation notwendig. Das größte Risiko besteht während der 48 Stunden unmittelbar nach dem Herzinfarkt.