Geschrieben: 13. Dezember, 2012 in Homöopathie
 
 

Homöopathie und Naturheilkunde in der Schwangerschaft


Während der Schwangerschaft können Sie mit der sanften Hilfe der Homöopathie selbst so manche Beschwerden lindern. Welche Mittel gegen was helfen, erfahren Sie hier.

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Homöopathie statt Schulmedizin

Besonders während der Schwangerschaft, einer Zeit, in der viele konventionelle Medikamente mehr schaden als nützen, bietet sich die Homöopathie als alternative Therapie an. Doch auch die Homöopathie sollte während Ihrer Schwangerschaft nur sehr vorsichtig eingesetzt werden. Einige Mittel, wie etwa die fiebersenkende Weidenrinde, können – falsch verwendet oder dosiert – vorzeitige Wehen auslösen. Gehen Sie auf Nummer sicher: Besprechen Sie Ihre Mittelwahl mit Ihrer Hebamme, Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Apotheker.

Welches Mittel hilft wann?

Übelkeit: Die morgendliche Übelkeit ist die bekannteste aller Schwangerschafts-Nebenwirkungen. Doch viele Frauen leiden nicht nur am Morgen, sondern den ganzen Tag über an Brechreiz und Schwindel. Dagegen hilft es, vor dem Aufstehen ein paar Schlucke Pfefferminztee aus der Thermoskanne zu trinken. Tagsüber hilft Dauerknabbern von klein geschnittenem, rohem Gemüse, Vollkornkeksen, Kürbiskernen oder Zwieback. Homöopathische Mittel – die sogenannten Globuli – helfen ebenfalls, die Übelkeit zu lindern.

  • Niedergeschlagenheit: Gelegentlich Niedergeschlagenheit während einer Schwangerschaft ist ganz normal. Die Melancholie lässt sich mit Düften vertreiben. Beispielsweise mit einer Mischung aus stimmungsaufhellenden Ölen wie Angelika, Bergamotte und Geranie oder Rose, Rosenholz und Zedernholz. Gegen seelische Tiefs hilft auch Johanniskraut-Tee: Zwei Teelöffel getrocknetes Johanniskraut mit einem Viertelliter Wasser übergießen und zum Kochen bringen. Fünf Minuten ziehen lassen. Täglich zwei- bis dreimal trinken.
  • Schwere Beine: Viele Schwangere leiden unter schweren Beinen und geschwollenen Füßen. Wenn aus den Venen mehr Flüssigkeit ins Gewebe tritt, hilft ein leichter Entwässerungstee: Zwei Teelöffel Birkenblätter mit einem Viertelliter kochendem Wasser übergießen. Nach zehn Minuten abseihen und bis zu drei Tassen täglich trinken. Ebenfalls wohltuend: Am Morgen die schweren Beine mit einer Mischung aus Calendula- und Mandelöl sowie einigen Tropfen Lemongras, Schafgarbe und Zypresse einreiben.
  • Geburtsschmerz: Tatsächlich werden homöopathische Mittel von erfahrenen Hebammen mittlerweile auch während der Entbindung gegeben. Je nach körperlichem und seelischem Zustand der Frau wird von Arzt oder Hebamme das passende homöopathische Mittel ausgesucht. Die Globuli wirken dabei nicht direkt schmerzbekämpfend – sondern sie unterstützen die Schwangere dabei, den Wehenschmerz anzunehmen und besser mit den Schmerzen umzugehen. Nebeneffekt bei der Homöopathie: Bereits die intensive Zuwendung verschafft der Schwangeren Erleichterung. Denn viele Frauen sind vor der Geburt unsicher und haben viele Ängste und Fragen. Wie erkenne ich Wehen? Schaden die Medikamente meinem Kind?

Wann Sie lieber zum Arzt gehen sollten

Sicher, die homöopathische Selbsthilfe vermag viel, den Arzt kann sie jedoch nicht ersetzen. Gehen Sie – gerade während Ihrer Schwangerschaft – daher lieber einmal zu viel als einmal zu wenig zum Arzt. Auf jeden Fall aber:

  • Wenn Ihre Beschwerden trotz Globuli schlimmer statt besser werden
  • Wenn Sie Blutungen haben
  • Wenn Sie sich richtig schlecht oder krank fühlen
  • Bei vorzeitigen Wehen
  • Wenn Sie sich sehr häufig erbrechen
  • Bei Fieber
  • Und auch dann, wenn Sie sich wegen bestimmter Beschwerden unsicher oder ängstlich fühlen