Geschrieben: 14. Januar, 2013 in Ernährung | Nahrungsergänzung
 
 

Obst und Gemüse – täglich?


Hand auf´s Herz: Verzehren Sie täglich die empfohlenen 5 – 7 Portionen Obst und Gemüse?

Sie kennen diese Empfehlung? Täglich sollten wir 5 bis 7 Portionen Obst und Gemüse (entsprechend etwa 500 – 700 g) verzehren, denn dort stecken jede Menge gesundheitsfördernde Vitalstoffe und vor allem zellschützende bioaktive Pflanzeninhaltsstoffe drin. Dabei sollte der tägliche Gemüse- und Früchteteller möglichst bunt und abwechslungsreich sein, denn die Vielfalt bedingt auch die zahlreichen verschiedenen Schutzstoff e, die – neben Vitaminen und Mineralstoff en – im „Grünfutter“ stecken. So ergaben sich aus den wissenschaftlichen Untersuchungen u.a. Hinweise auf eine zell- und krebsschützende sowie gefäßschützende, keim- und entzündungshemmende, verdauungsfördernde sowie immunstärkende Wirkung. Aber Obst ist nicht gleich Obst und Gemüse ist nicht gleich Gemüse!


Bioaktive Pflanzeninhaltsstoffe schützen vor Krebs, Herzinfarkt und Augenerkrankungen

Große Studien haben gezeigt, dass das Sterblichkeitsrisiko für Herz-, Kreislauferkrankungen beim Verzehr von 8 Portionen (!) Obst und Gemüse pro Tag um 26% gesenkt werden kann. Mindestens 3 Portionen Obst mindern das Risiko für die altersbedingte Makuladegeneration – einer gefürchteten Augenerkrankung, die im Alter häufi g auftritt – um 36%. Ebenso lässt sich das Osteoporoserisiko beim vermehrten Verzehr von Obst und Gemüse deutlich reduzieren. Im Bereich der Krebserkrankungen stehen die bioaktiven Pflanzeninhaltsstoffe schon lange im Fokus der Forschung. Als besonders interessant gelten hier die Polyphenole. Diese unterstützen den Körper bei der Tumorüberwachung – aus der Forschung zeichnen sich Hinweise auf eine krebshemmende Wirkung dieser „Superstoffe“ ab. Auch in Sachen „Gefäßschutz“ sind diese Inhaltsstoff e gefragt, denn sie können die Durchblutung verbessern, sowie einen positiven Einfluß auf den erhöhten Blutdruck und den Fettstoff wechsel ausüben. Die „Hitlisten“ polyphenolhaltiger Obst- und Gemüsesorten werden von den Acaibeeren, den Gojibeeren und dem Granatapfel angeführt – da können Früchte wie beispielsweise Orangen und Äpfel überhaupt nicht mithalten. Auch das in den Schalen von Weintrauben vorkommende Resveratrol und das in den Traubenkernen enthaltene OPC gehört zu den zellschützenden Polyphenolen, die auch eine sehr gute immunstärkende Wirkung besitzen.

Trotz Alter – fit im Kopf

Inzwischen gibt es aus wissenschaftlichen Untersuchungen auch deutliche Hinweise darauf, dass Polyphenole eine nervenzellschützende Wirkung ausüben und dem altersbedingten Abbau der geistigen Aktivität entgegenwirken können. Hier sind besonders die in Gewürzpflanzen wie z.B. Ingwer (Gingerole) und der Gelbwurz (Kurkumin) vorkommenden Polyphenole im Gespräch. Erstaunlich ist die Beobachtung, die an der National University in Singapur gemacht wurde: Dort hat man festgestellt, dass Kurkumin der Entwicklung der Amyloid-Plaques, die zur Alzheimer Erkrankung führen, entgegen wirkt und somit möglicherweise einen Beitrag zur Erhaltung der mentalen Leistungsfähigkeit im Alter leisten kann. Bei der Untersuchung von mehr als tausend Asiaten (Alter 60 – 93 Jahre) hat sich gezeigt, dass Personen, die regelmäßig Kurkumin (in Form von Gewürzpulver) zu sich nahmen, eine bessere Gedächtnisleistung hatten als jene, die das Polyphenol seltener konsumierten. Empfehlenswert ist die kombinierte Zufuhr der genannten Obstsorten (z.B. Acai-, Gojibeere, Granatapfel) mit den Weintraubenpolyphenolen (Resveratrol, OPC) und Gewürzpfl anzen (Ingwer, Kurkuma). Wer sich mit der Beschaffung der genannten Früchte und Gewürze schwer tut, der kann auf Nahrungsergänzungsmittel (Kapseln) aus der Apotheke zurückgreifen, welche diese „Powerpflanzen“ als Kombination – zusammen mit Gemüse – enthalten.

Autorin:
Prof. Dr. rer. nat. Michaela Döll
Gartenweg 20
67157 Wachenheim