Geschrieben: 14. September, 2013 in Gesund essen | Gesundheit
 
 

Schleichende Übersäuerung – eine Gefahr für die Gesundheit


Übersäuerung ist zu einer Volkskrankheit geworden. Nicht nur der Waldboden kann durch den Regen sauer werden, sondern auch der pH-Wert des menschlichen Organismus kann sich in den saueren Bereich verschieben. Bei weit über 80 Prozent der Bevölkerung ist das Säure-Basen-Gleichgewicht gestört. Viele gesundheitliche Probleme können daraus entstehen: Schlaganfall, Muskel- und Gelenkrheuma, Herzrhythmus- störungen, nachlassende Merkfähigkeit des Gehirns oder auch Krebs.

Wie kommt es zur Übersäuerung?

Die Ursachen für unsere gesundheitliche Alarmsituation: Wir essen nicht nur zu viel, sondern auch das Falsche. Die Folge ist Übergewicht. Fastfood ist an der Tagesordnung, weil sich kaum noch jemand Zeit zum Essen nimmt. Wir nehmen Genussmittel wie Tabak, Alkohol, Süßigkeiten und Kaffee zu uns und glauben, das Leben damit zu genießen. Verstärkt wird diese Wirkung noch durch Hektik und Stress, wodurch die Bildung des Stresshormons Adrenalin gefördert wird. Kommt noch Bewegungsmangel hinzu, können die anfallenden Säurestoffe nicht durch Schwitzen oder verstärkte Atmung ausgeschieden werden.

Der Körper kann nicht mehr ausgleichen

Übersäuerung bleibt viele Jahre unbemerkt. Am Anfang hat der Organismus die Möglichkeit, mit der Übersäuerung, die durch übermäßigen Genuss von Fleisch, Wurst, Käse und Zucker entsteht, fertig zu werden, bevor der Körper Alarm schlägt. Dazu greift er auf Mineralstoffe wie Magnesium, Eisen, Kalzium, Kalium, zurück, die er aus pflanzlicher Nahrung holt. Diese verbinden sich mit den Säuren, die dann ohne Probleme ausgeschieden werden. Fehlen jedoch solche basisch wirkenden Stoffe, sammeln sich die Säuren im Bindegewebe des Körpers, später dann auch in den Muskeln und Gelenken. Nach einiger Zeit treten die Probleme auf, es zwickt oder zwackt hier und da – Rückenschmerzen, Sodbrennen, Weichteilrheuma oder ein Tennisarm können entstehen. Ist der Körper übersäuert, können sich Krankheiten leichter bilden.

Wie sieht eine basische Ernährung aus?

Basische Stoffe bekommt der Körper von außen und zwar in Form von pflanzlichen Lebensmitteln. Dazu zählen Kartoffeln, Blattgemüse, Wurzel- und Knollengemüse, Pilze, Obst und einige Getreidesorten. Säuren sind zwar auch wichtige Bestandteile unseres Körpers, aber das Verhältnis muss stimmen. Mindestens 80 Prozent der Nahrungsmittel sollte basisch sein, nur 20 Prozent säurebildend! Übrigens stimmt es nicht – wie viele glauben -, dass säurehaltige Nahrungsmittel wie Zitronen, Orangen, Rhabarber oder Sauerkraut, zu einer verstärkten Übersäuerung führen. Im Gegenteil, Fruchtsäuren und auch Milchsäure verbessern die basische Stoffwechsellage.

Wie Studien gezeigt haben, kann eine geänderte Ernährungsweise über drei Wochen mit vermehrter Zufuhr von basischen Mineralstoffen Beschwerden wie Erschöpfung, Herzjagen, Gelenkschmerzen oder Muskelverspannungen deutlich verringern. Das wiederum hat zu Folge, dass die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit sowie die gute Laune stieg. Ein ausgeglichenes Säure-Basen-Verhältnis ist mit eine der wichtigsten Voraussetzungen für unser Wohlbefinden.